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Ava Minatti

Maria Magdalenas Erbe

Die Schwestern- und Bruderschaft der Essener

Smaragd Verlag

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Erste Auflage: Januar 2018

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Umschlaggestaltung: preData

Satz: preData

Printed in Czech Republic

ISBN (epub) 978-3-7450-7754-4

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Was über die Essener berichtet wird

Recherchiert man im Internet nach den „Essenern“, finden sich dazu Beschreibungen, wie beispielsweise, dass es möglicherweise eine religiöse Gruppe gewesen ist, die bis ca. 70 n. Chr. aktiv war. Häufig werden sie als Asketen bezeichnet. In ihrem Zusammenhang fällt öfter der Ort Qumran, nahe dem Toten Meer. Ob sie die Verfasser der gleichnamigen Schriftrollen, die dort gefunden wurden, sind, erscheint umstritten. Flavius Josephus (ca. 37 n. Chr. bis 100 n. Chr.), ein römisch-jüdischer Geschichtsschreiber, schrieb, dass sie Philosophen waren, die in Enthaltsamkeit lebten (es gab laut Flavius fast nur männliche Essener), auf jeden persönlichen Besitz verzichteten, weiße Kleider trugen, heilend wirkten und viel beteten. Weiter berichtete Flavius Josephus, dass die Essener ebenso Traumdeuter waren, mit Engeln zusammenarbeiteten, häufig sangen und sehr gastfreundlich waren.

Im Neuen Testament konnten keine besonderen Erwähnungen der Essener gefunden werden, außer in den Evangelien, wo sie als „Söhne des Lichts“ bezeichnet werden sollen. Deshalb wurde beziehungsweise wird ihre Existenz auch immer wieder angezweifelt. Da sie Parallelen zu anderen Gruppen früherer Zeiten zeigten, wie beispielsweise den Pythagoreern, munkelt man, dass sie möglicherweise gar keine eigene Gemeinschaft gebildet hatten. Manchmal werden sie mit den sogenannten Ur-Christen gleichgesetzt, doch andere Essenerforscher verwerfen diese Theorie sofort wieder.

Dass Jesus ein Essener gewesen sein soll, behauptete bereits 1713 der Theologe Johann Georg Wachter zum ersten Mal. Später (um 1800) bekräftigte ein zweiter (evangelischer) Theologe und Historiker, Karl Heinrich Georg Venturini, diese Aussage insofern, als er sagte, dass Jesus von den Essenern, einem jüdischen Geheimbund, zum Heiler ausgebildet worden war und so die Kreuzigung überleben konnte. Interessanterweise soll dieser Ansatz auch von der „Lehre der Ahmadiyya“, einer muslimischen Glaubensgruppe, die sich auf den Islam, den Koran und den Hadith beruft, geteilt werden. Hier findet sich die Annahme wieder, dass Jesus nach der Kreuzigung genesen und nach Kaschmir gegangen sei. Der Ort liegt im Himalaya und wird heute von Indien, Pakistan und der Volksrepublik China beansprucht. Hier wurde er 120 Jahre alt und liegt nun in der Stadt Srinagar begraben.

In Leipzig erschien 1849 ein Buch, der Autor blieb unbekannt, das sich auf ein scheinbares in Alexandrien gefundenes Essener-Manuskript bezog. Auch darin befindet sich eine Erwähnung, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hatte und dabei von zwei Essenern unterstützt worden war, wobei einer davon Joseph von Arimathäa gewesen sein soll. Bei dieser Variante verstarb Jesus allerdings bereits einige Monate nach diesem Ereignis.

Immer wieder faszinierten die Essener die Menschen, und so kamen im Laufe der Zeit mehrere Bücher und Theorien in Umlauf. Die im Moment möglicherweise bekanntesten davon sind die Essener-Schriften, die Edmond Bordeaux Szekely (1905 bis 1979) aus dem Aramäischen übersetzte und die, wie ich finde, sehr empfehlenswert sind. Auch Judith von Halle hat sich mit den Ursprüngen der Essener beschäftigt. Sie sagt beispielsweise, dass jüdische Theologen das Essenertum mit einem jüdischen Buddhismus oder einem buddhistischen Judentum vergleichen würden. Auch hatte der Kontakt zu kosmischen Kräften eine große Bedeutung für die Essener. Ebenso berichtet Judith von Halle, dass die Mitglieder der Essener-Gemeinschaft sich durch einen Eid dazu verpflichten mussten, den Menschen zu dienen und der essenitischen Gruppe treu zu sein. Zu der Zeit von Jesus soll es 4000 aktive Essener gegeben haben. Sie galten als Eingeweihte, die in Gemeinschaften zusammenlebten, in denen sie alles miteinander teilten, sodass keiner von ihnen in irgendeiner Form Mangel erleiden musste.

Weniger in wissenschaftlichen, sondern vielmehr in esoterischen Kreisen erzählt man sich über die Essener, dass sich ihre Lehre über die gesamte Welt in vielen, noch heute bekannten Glaubenssystemen und Religionen ausgebreitet hat und nach wie vor zu finden ist. In diesem Zusammenhang wird die Schule des Zarathustra genauso genannt wie beispielsweise das Christentum, das Judentum, der Buddhismus, die Gnostiker, die Taoisten, die Huna-Tradition und viele weitere Glaubenslehren.

Um verstehen zu können, dass das Wissen und die Weisheit der Essener immer noch sehr lebendig sind, führt uns unsere Spurensuche nun zu einer Beschreibung der essenitischen Gemeinschaft, wie sie in weiterer Folge auch in diesem Buch verstanden und genutzt wird. Das ist unsere Basis, mit der wir wirken, um den Essener-Weg auch im Hier und Jetzt (wieder oder weiter) gehen zu können.

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Die Schwestern- und Bruderschaft der Essener in unserem Verständnis

Vieles von dem, was für mein Leben sehr wichtig wurde, habe ich nicht gesucht, sondern es hat mich gefunden. So auch der Essener-Weg. (Wahrscheinlich wusste die Geistige Welt, dass meine Persönlichkeit eher stur gestrickt ist – eben Tiroler bergvolkmäßig, Elmar sagt dazu fremdmeinungsresistent –, sodass sie mich immer durch Hintertürchen führte und auf diese Art zu dem brachte, wozu meine Seele schon lange „Ja“ gesagt hatte.)

Interessanterweise traf ich vor mehr als 20 Jahren ständig Menschen, die sich zu den Essenern hingezogen fühlten und mir erzählten, sie würden sich an ihre Inkarnationen in diesem Kontext erinnern. Ich dachte mir: „Nett! Ich fühle mich überhaupt nicht angesprochen und war sicher nie Teil dieses ‚Vereins‘.“ Als dann sozusagen direkt ums Eck eine Essener-Ausbildung startete, ging ich mit, weil sich die mir nahen Menschen, Freunde und Bekannten dazu angemeldet hatten. Wie heißt es so schön: Mitgegangen – Mitgehangen!

Nach wenigen Tagen bemerkte ich, dass es mich doch weit mehr berührte und in mir etwas zum Klingen brachte, als ursprünglich vermutet. So begann eine jahrelange intensive Auseinandersetzung mit dem Essenertum, die zahlreiche Schulungen beinhaltete, mit allen Aufs und Abs, die es dabei geben kann. Gelerntes braucht häufig Zeit, bis es vom Kopf in das Herz sickert und man endlich beginnt, es ansatzweise zu verstehen. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt (nach über 20 Jahren) anfange, eine Ahnung davon zu bekommen, was der essenitische Weg bedeutet beziehungsweise bedeuten könnte. Herauskristallisiert hat sich beispielsweise, dass die Essenerlehre für mich wie eine Philosophie, eine Lebenseinstellung ist. Sie ist für mich auch eine Grundethik, die sich mit allen großen und weisen Lehren deckt. Deshalb können wir uns als Essener und Essenerinnen fühlen und uns parallel dazu auch in andere spirituelle Richtungen vertiefen, was bei mir zum Beispiel der Yoga-Weg der Himalaya Tradition ist. Denn das, was hier gelehrt und geübt wird, in den Alltag zu integrieren, ist das Gleiche, wovon wir auch im essenitischen Kontext sprechen und hier versuchen – nur die Begrifflichkeiten unterscheiden sich. Es bestätigt sich immer wieder, dass alle Wege letztendlich ein Weg sind.

Das Essenertum hat alte Wurzeln, die bis nach Atlantis zurückreichen, wodurch es zu einem atlantischen Pfad wird. Seither gab es viele Abspaltungen, und es bildeten sich eigene Zweige, sodass sich heute die Schwerpunkte essenitischer Schulen sehr unterscheiden können. Es ist ein gutes Übungsfeld, sie einfach nebeneinander stehenlassen zu können. Aus der Geschichte des essenitischen Volkes ist diese Entwicklung leicht zu verstehen. Die große Essenerfamilie bestand aus kleineren Gemeinschaften, die sich auf verschiedene Orte, Städte und später auch Länder verteilten. Allein daraus formten sich verschiedene Vorlieben und Prioritäten. Auch innerhalb dieser Kleingruppen gab es unterschiedliche Strömungen. Manche Essener und Essenerinnen waren der Ansicht, dass man sich nur um die eigenen inneren Angelegenheiten kümmern sollte, andere meinten, dass man sich politisch engagieren müsste und seinen Standpunkt im Außen klar zeigen sollte, mitunter auch sehr vehement. Daraus entstanden Gruppen innerhalb der Gruppen, die sich häufig eigene Namen gaben.

Eigentlich können wir das Essenertum mit einer Großfamilie vergleichen. Auch hier gibt es eine gemeinsame Herkunft. Alle Kinder können ihren eigenen Weg gehen. Sie gehen Partnerschaften ein, bekommen vielleicht selbst Nachwuchs, möglicherweise trennen sie sich wieder von ihren Lebensgefährten und -gefährtinnen und gehen neue Verbindungen ein. Manche von ihnen halten den Kontakt zu ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern, andere nicht. Dennoch bilden sie eine Familie und gehören alle – mehr oder weniger – zusammen.

Wenn wir uns hier der Schwestern- und Bruderschaft der Essener zuwenden, möchten wir immer wieder die Wurzel und den Ursprung berühren. Es ist keine wissenschaftliche Herangehensweise, sondern eine spirituell-energetische. Ich gebe weiter, was mich physische und feinstoffliche Lehrer und Lehrerinnen gelehrt haben und es noch tun und was ich in meinem Herzen als „wahr“ spüre. Vielleicht fühlst du, wenn du diese Zeilen liest, auch eine andere Wahrheit in deinem Herzen. Das ist möglich und darf sein. Dann folge dieser. Wichtig ist, dass wir sie nebeneinander stehenlassen können.

Wir gehen hier also davon aus, dass der essenitische Weg in Atlantis begann. Dort besuchten Sternenwesen Gaia und legten einen Samen ab, aus dem sich die Essener-Blüte entwickelte. (Wenn wir uns zu einer Lehre oder einer Mysterienschule stark hingezogen fühlen, können wir davon ausgehen, dass wir uns in diesem Kontext mehrmals, in unterschiedlichen Körpern, inkarniert haben.) Eine wichtige Entwicklungsphase erlebten die Essener und Essenerinnen in Ägypten und nach ihrem Auszug von dort im heutigen Palästina. Dass der Mensch und Essener Jesus später dann seine Aufgabe erfüllen konnte, wurde über viele Leben vorher schon von der Essener-Gemeinschaft vorbereitet. Sie unterstützte ihn und trug ihn durch seine Bestimmung. Gemeinsam formten sie ein Schwingungsfeld, wodurch sich bei der Kreuzigungssituation ein energetisches Portal öffnete, über das eine Welle des (Christus)Bewusstseins auf die Erde kommen konnte und seither zur Verfügung steht.

Für uns ist es selbstverständlich, dass Maria Magdalena die Frau von Jesus war und sie gemeinsame Kinder hatten. Genauso, dass Jesus die Kreuzigung überlebte, die für ihn eine große Initiation und Einweihung war, wo sich seine persönliche Struktur ganz mit seiner Seele vereinte und darüber jegliche Leiderfahrungen neutralisiert wurden. Wenn wir nun dem Beispiel von Jesus folgen, dann bedeutet das für uns, dass wir unsere Persönlichkeit auch der Führung unseres Hohen Selbst, unseres wahren Wesens, übergeben dürfen. Wenn wir das tun, sind wir ein Kosmischer Mensch. Für uns war Maria Magdalena eine essenitische Priesterin, und da sie auch in den Mysterienschulen der Isis eingeweiht wurde, ebenso eine Isis-Priesterin – so, wie Maria von Nazareth.

Die Essener und Essenerinnen reisten viel, vernetzten sich und verbreiteten darüber ihr Wissen und ihre Weisheit. Sie liebten das Leben, und deshalb waren sie keine Asketen. Es hatte zwar alles seine Zeit, und dadurch gab es auch eine für Reinigung und Mäßigung, doch ebenso wichtig war jene, in denen Feste gefeiert und das Leben genossen wurden. Innerhalb der essenitischen Gemeinschaft waren Frauen und Männer gleichgestellt. Sie hatten die gleichen Möglichkeiten, Aufgaben und Verantwortlichkeiten/Pflichten. Die Quelle allen Seins, die als Vater-Mutter-Gott bezeichnet wird, bestand und besteht auch aus dem Gleichgewicht der männlichen und weiblichen Energien, und das spiegelte sich in ihrem Miteinander wider. Jeder Essener und jede Essenerin versuchte, gemäß seiner/ihrer Qualitäten, diese zu entwickeln, um sie der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Da sie die Stärken miteinander teilten und nicht ihre Schwächen, waren sie kraftvolle Meister und Meisterinnen.

Zu glauben, dass die Essener und Essenerinnen immer nur lieb, nett, friedvoll und gelassen waren, wäre naiv. Sie waren Kinder ihrer jeweiligen Zeit und gingen dabei durch die Erfahrungen der nicht-geheilten Dualität hindurch. So gab es beispielsweise Phasen der Verfolgung und der Unterdrückung, und natürlich probierten sie in diesem Zusammenhang alles, um sich davor zu bewahren.

Wenn wir den essenitischen Weg gehen möchten, gehört die Annahme dieses Teils der Geschichte unseres Volkes auch mit dazu. Der Grundgedanke, die Philosophie, der Impuls der Quelle ist das Potenzial eines Weges. Er wird von Menschen mit ihren Persönlichkeitsstrukturen gegangen. Deshalb klaffen Theorie und Praxis manchmal etwas auseinander. Der Pfad ist wie eine Anleitung, eine Richtlinie. Er dient dazu, dass sich die Persönlichkeit (= Ego) im Laufe der Zeit verfeinert und verändert, damit die Essenz, die Botschaft des Weges, auf die Erde gebracht werden kann. Das übten die Essener und Essenerinnen früher genauso, wie wir es heute tun, wenn wir uns auf das Essenertum einlassen.

Wenn wir von unserem Volk sprechen, hat das zwei Bedeutungen. Einmal meinen wir damit die essenitische Gemeinschaft, die seit Atlantis bis heute existiert, zum anderen bezieht es sich auf die gesamte Menschheit. Die gesamte Menschheit ist ein Volk, ein auserwähltes Volk. Da schon in früheren Büchern Essener-Grundeinstellungen und ihre Sichtweisen angesprochen wurden, ohne dass sie als solches bezeichnet werden, ist es empfehlenswert, wenn du möchtest, auch die folgenden Bücher zu lesen: „Der Weg der Shekaina“, „Lady Nada – Die Antwort ist Liebe“ und „Der Ruf der Weißen Büffelkalbfrau – Im Namen des Friedens“, alle erschienen im Smaragd Verlag. Schritt für Schritt werden wir auf die angesprochenen Themen in den nächsten Kapiteln näher eingehen. Jetzt hat das Mentalfeld genug Futter bekommen, und es ist Zeit für eine Meditation, um selbst zu spüren und zu erfahren.

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Reise zu den essenitischen Wurzeln (Meditation)

Gerne möchte ich eine Meditation mit dir teilen, die wir in einer essenitischen Ausbildungsgruppe von der Geistigen Welt erhalten haben. Sie lädt uns ein, in das Schwingungsfeld des Essener-Ursprungs einzutauchen, um diesen besser zu verstehen. Du findest in weiterer Folge in diesem Buch noch einige Meditationen. Du kannst sie dir zum Durchführen selbst aufnehmen und wieder hören, oder sie dir von jemandem vorlesen und somit anleiten lassen. Oder du liest die Zeilen langsam und bewusst, hältst dabei immer wieder inne, schließt die Augen, atmest tief ein und aus, um dich von den Worten und Energien berühren und sie Form annehmen zu lassen. Wofür auch immer du dich entscheiden möchtest, mache es dir bei jeder energetischen Reise im Sitzen oder Liegen bequem.

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Nimm einige bewusste Atemzüge und komm mit deiner Aufmerksamkeit ganz in deinem Körper im Hier und Jetzt an. Spüre dich und nimm dich wahr.

Lass vor deinem geistigen Auge einen Kraftort entstehen, einen Ort in der Natur, an dem du dich wohlfühlst. Geh in deiner Vorstellung an diesen Ort. Fühle dich dort geborgen und zu Hause. Große, mächtige Lichtwesen sind an deiner Seite. Es sind Engelwesen. Eins dieser Wesen begrüßt dich im Namen aller und sagt, dass sie eine Schwingungsqualität sind, die älter als diese Erde ist, und seit dem Beginn, seit der Geburtsstunde dieses Universums, hier sind und mitwirken.

Das Lichtwesen bittet dich, mit ihm auf eine Reise zu gehen. Der Engel lässt es jetzt Nacht werden, und über dir funkelt der Sternenhimmel. Er berührt deine Basis und lädt dich ein, deine Aufmerksamkeit dorthin zu lenken. Über deine Basis nimm deine Wurzeln wahr und spüre, dass die meisten dieser großen, kräftigen Wurzelstränge knorrig und uralt sind. Sie gehören zu einem Baum, der ebenso uralt ist. Er ist deine Seele. Erkenne unter diesen sehr alten Wurzeln deine essenitische Seele und wende dich ihr zu. Rubinrotgoldenes und magentagoldenes Licht durchströmt sie, als wäre es ihr Atem.

Der Engel sagt, dass dich diese Wurzel zu dem essenitischen Weg bringt, den du jetzt gehst und den du früher gegangen bist. Über sie bist du selbst rubinrotgolden und magentagolden, wann immer du den essenitischen Pfad beschreitest. Er bittet dich zu spüren, dass dich dieses rubinrotgoldene und magentagoldene Licht durchwirkt.

Das Lichtwesen nimmt dich an die Hand und gleitet mit dir in diese uralte Wurzel hinein. Sie ist wie ein Lichtweg, ein Lichtkanal, der dich durch alle Zeiten und Epochen des Essenertums führt, unabhängig davon, ob du selbst in diesen Phasen gerade als Essener oder Essenerin inkarniert warst oder nicht. Der Engel geht mit dir durch die verschiedenen Erfahrungsmöglichkeiten dieses Weges, auch durch jene, wo sich viele Abspaltungen und unterschiedliche Gruppierungen formten, die sich mehr und mehr von einander trennten und eigene Ableger zu entwickeln begannen, obwohl sie einen gemeinsamen Ursprung hatten und nach wie vor haben.

Der Engel führt dich durch die Zeiten der Verfolgung und des Versteckens, durch die Zeiten des Vergessens, wo sich nur noch wenige essenitische Geschwister bruchstückhaft an die eigenen Fähigkeiten erinnern konnten. Das Lichtwesen begleitet dich durch die Phasen der Konflikte innerhalb der eigenen Gemeinschaft und im Umgang mit anderen Bruder- und Schwesternschaften, durch die Erfahrungen der Verschiebungen von Wissen und Weisheiten und von Ungleichgewichten. Es führt dich durch viele Länder und Kulturen, in denen überall der Samen der Essener, der Samen der zwölf Stämme Israels gesät wurde, keimte und weiterwuchs.

Des Weiteren bringt der Engel dich durch die goldenen Epochen, die essenitische Hochkultur im heutigen Palästina, durch den Frieden, den Wohlstand und die Harmonie, durch Ägypten weiter zurück nach Atlantis. Hier lässt er dich in der Pyramide von Poseidonis ankommen und sein. Das rubinrotgoldene Licht löst sich vollkommen im magentafarbenen Strahl auf, sodass nur noch dieser sichtbar bleibt. Die rubinrotgoldene Energie ist zwar in ihm enthalten und über ihn lebendig, doch nicht länger als eigenständige Farbschwingungssequenz offensichtlich, weshalb sie ab jetzt nicht mehr benannt wird.

Der Engel erinnert dich daran, dass du dich bereits in Atlantis entschlossen hast, den magentagoldenen Weg zu beschreiten und damals entschieden hast, den – später so bezeichneten essenitischen Pfad zu gehen. Du bist dieser magentagoldenen Spur gefolgt. In Atlantis hast du vieles, das in weiterer Folge in diesem Kontext einen Namen und eine Zuordnung erhielt, noch nicht benannt, noch nicht eingeteilt. Damals war dieser magentagoldene Weg ein reines Schwingungsfeld des Gleichgewichts, ausgedrückt durch das Symbol eines Dreiecks innerhalb eines Kreises. Du wusstest, dass Wesen aus Atlantis ausgesandt werden würden, in der Verbindung mit den unterschiedlichen Strahlen, die in und über Atlantis in der Materie gebündelt wurden, um dadurch Erfahrungslinien zu kreieren, die letztendlich alle aus einem gemeinsamen Ursprung kamen. Du wusstest, dass du dich, bevor Atlantis untergehen, bevor dieser Untergang in Form der vielen Wasser Raum nehmen würde, auf die Reise machen würdest, um den magentagoldenen Weg mit zu formen. Und das, was du später als die zwölf Stämme Israels bezeichnen würdest, waren nichts anderes als Erinnerungen an die zwölf Priesterschaften von Atlantis, an diese zwölf Wege von Erfahrungsmöglichkeiten.

Wir bitten dich, mit deiner Aufmerksamkeit in Atlantis zu verweilen. Beobachte von hier aus die gesamte spätere Entwicklung des Essenertums innerhalb des magentagoldenen Strahls, auch durch die nicht-geheilte Dualität hindurch. Jetzt erkenne, dass sich über das magentagoldene Licht ein Kreis schließt, und zwar zwischen deinem Sein im Hier und Jetzt und deinem atlantischen Sein. Nach wie vor bist du von der magentagoldenen Energie durchwirkt. Spüre diese Vereinigung zwischen deinem Jetzt mit deinem atlantischen Wesen. Während sie stattfindet, ordnet sich alles neu, was zwischen deinem jetzigen und deinem atlantischen Dasein auf dem magentagoldenen Pfad lag und liegt. Du integrierst. Du verstehst. Alle diese Zeiten und Epochen verlieren an Bedeutung, denn du bist verbunden mit dem Ursprung dieses Weges in der Materie.

Der Engel berührt dein Drittes Auge und lässt dich durch die Vereinigung deines Jetzt-Seins mit deinem atlantischen Sein zu einem großen Lichtwesen werden, nach wie vor vom magentagoldenen Licht durchströmt. Du bist in der Balance der Energien, die du als Vater-Mutter-Gott bezeichnest. Doch auch für diese Energiequalitäten hattest du anfangs keinen Namen und brauchtest sie auch nicht zu benennen. Das Finden von Begrifflichkeiten ist nur ein Hilfsmittel, um aus der nicht-geheilten Dualität wieder in die geheilte Dualität eintreten zu können. Nimm dich als dieses Lichtwesen wahr, das in Atlantis groß und mächtig ist, von magentagoldenem Licht durchströmt.

Über die Pyramide von Poseidonis geht ein Lichtkanal in den Kosmos. Über diesen steigst du nun als das Sternenwesen, das du warst und nach wie vor bist, zurück in die Weiten des Universums. Deine Reise führt dich durch verschiedene Sternenräume, bis du letztendlich in Kassiopeia ankommst. Kassiopeia ist dir Ur-Heimat, Ur-Klang. Auch hier schwingst du in einem magentagoldenen Licht. Bereits hier hast du begonnen, diesen magentagoldenen Pfad vorzubereiten und zu gehen. Du bist in diesem Schwingungsfeld von Kassiopeia und deshalb Einheit mit Allem-was-ist. Auch dafür gibt es keine Worte. Es gibt kein benanntes „Weiblich“ oder „Männlich“. Es ist, was es ist. Hier bist du zu Hause.

Schließe erneut einen Kreis zwischen deinem jetzigen Sein, so, wie du auf der Erde bist, und deinem magentafarbenen Sein als Sternenwesen von Kassiopeia. Wieder führen wir beides zusammen. Wieder ordnet sich zur gleichen Zeit in dir alles, was dazwischen war und ist, alle weiteren Sternenwegeerfahrungen, alles, was du vor Atlantis auf Gaia erlebt hast, und nochmals alles, was du von Atlantis bis zu deinem heutigen Sein auf der Erde erfahren hast – nun aus einer kosmischeren Sicht heraus betrachtet. Es ordnet sich einfach und verliert an Bedeutung.

Dann laden wir dich ein, tief ein- und auszuatmen, magentagoldenes Licht fließen zu lassen und mit uns weiterzugehen, über Kassiopeia in die Zentralsonne, in die Quelle, in den Ausdruck, den du als Vater-Gott und Mutter-Gott benennst. Wir erinnern dich daran, dass du es bist, der Vater-Gott als Vater-Gott und Mutter-Gott als Mutter-Gott bezeichnet. Vater-Gott empfindet sich nicht als Vater-Gott, genauso wenig, wie sich Mutter-Gott als Mutter-Gott definiert.

Wir bitten dich, in diese Quelle einzutauchen. Auch hier ist nach wie vor magentagoldenes Licht und gleichzeitig nur noch goldenes Licht. Du bist beides. Du bist ein magentagoldenes Wesen und parallel dazu ein goldenes. Nimm dich im Schwingungsfeld der Zentralsonne als magentagoldenes und als goldenes Lichtwesen wahr. Wenn das goldene Wesen, das du bist, für einen Moment, der einer Ewigkeit gleichen kann, die Augen schließt, scheint es um dich herum dunkel zu werden und schwarz zu sein. Wenn du die Augen öffnest, leuchtet das goldene Licht wieder. Wisse, dass der Akt der Schöpfung einem Wimpernschlag gleicht, deinem Wimpernschlag gleicht.

Wenn du das nächste Mal deine Augen schließt und wieder öffnest, hast du ein neues Universum geboren. Es zeigt sich dir als ein Symbol in Form eines Quadrates. Wenn du nun ein weiteres Mal deine Augenlider schließt und öffnest, schaffst du in deinem Universum Veränderungen. Dadurch formt sich ein zweites Quadrat, das sich über das erste legt. Daraus entsteht ein achtzackiger Stern. Das ist die Geburtsstunde des Wegs, der später den Namen Essenertum erhalten wird und erhielt. Nimm wahr, dass du, obwohl du selbst diesen Stern geschöpft hast, gleichzeitig auch in ihm und der Stern selbst sein kannst. Ein Weg ist das, was du aus ihm machst. Es ist deine Wahl, was du aus dem magentagoldenen Pfad machen möchtest und was er für dich bedeutet. Die Quelle allen Seins erfüllt dich. Die Quelle allen Seins ist in dir, mit dir, um dich und durch dich. Sie ist eins mit deinem magentagoldenen Weg.

Wir schließen erneut einen Kreis. Wir verbinden dein jetziges Sosein in der Materie, wie es sich zeigt, mit deinem magentagoldenen und deinem goldenen Wesen in der Zentralsonne. Auch hier lassen wir nun eine Verschmelzung stattfinden. Alles, was an Erfahrungswelten, -ebenen und -dimensionen dazwischen lag und liegt, wird integriert. Es ordnet sich neu. Es verliert ebenso an Bedeutung.

Atme erneut bewusst ein und aus. Spüre dich und sei. All das ist der magentagoldene Weg. Du bist dieser Weg. Lege deine Hand auf deinen Solarplexus. Spüre die Unendlichkeit deines inneren solaren Lichts. Es erfüllt alle Welten und Räume und Alles-was-ist. In seinem Zentrum ist das Unausgesprochene, Undefinierbare, nicht Formbare. Über deine Sonne komm ganz in und bei dir an. Sie ist mit allem verbunden, von dem wir sprachen und das du und das dich berührt hat, jetzt und allezeit.

Wir bringen dich von deinem Kraftort zurück in deinen Raum und in deine Zeit. Wir segnen deine Wurzeln und im speziellen die uralte Wurzel deines Volkes. Wir danken dir. Der Engel löst sich von dir und zieht sich zurück. Atme bewusst ein und aus. Erkenne und begreife. Sei ganz im Hier und Jetzt. Sei gesegnet. Amen.

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Maria Magdalena und der rubinrotgoldene Strahl

Maria Magdalena spielte beziehungsweise spielt in der Essener-Gemeinschaft als Priesterin, Eingeweihte und Partnerin von Jesus eine wichtige Rolle. Sie soll in Magdala, dem heutigen Migdal in Israel, geboren worden sein. Als eine der Inkarnationen, die Lady Nada auf der Erde hatte, gehört sie mit zum rubinrotgoldenen Strahl. Wenn wir uns auf Maria Magdalena einlassen, verbindet sie uns deshalb mit dem rubinrotgoldenen Licht und lehrt uns, unsere weibliche Kraft anzunehmen und zu verstehen, bedingungslos zu lieben und uns ganz der Führung unserer Seele anzuvertrauen, wodurch wir uns über jedes persönliche Leid erheben und die größeren kosmischen Zusammenhänge erkennen können.

Aus essenitischer Sicht ist Maria Magdalena eine Meisterin, die uns zur Seite steht, damit wir ihrem Vorbild folgen können. Im Zusammenspiel mit Jesus hilft sie uns, unsere rezeptive und dynamische Energie in die Balance zu bringen und im Frieden mit uns selbst zu sein. Ihr Symbol ist, wie auch das von Lady Nada, eine rote Rose. Maria Magdalena überreicht uns das Geschenk der weiblichen Christuspräsenz und übermittelt uns, was es bedeutet, Schöpferin und Schöpfer zu sein. Sie steht im engen Kontakt mit den Kräften der Erddrachen und unserer Kundalini-Energie. Der Essener-Weg ist ein rubinrotgoldener Weg. Alles, wofür Maria Magdalena steht, ist ein Teil des Essenertums und findet sich darin wieder. Aus diesem Grund begleitet sie uns durch dieses Buch. Den essenitischen, und somit den rubinrotgoldenen, Pfad zu gehen ist Maria Magdalenas Erbe. Er steht für Hingabe, Demut und allumfassende Liebe.

Maria Magdalena reiste und vernetzte viel und besuchte unterschiedliche Orte dieser Erde, die für die Essener und Essenerinnen nach wie vor wichtig sind. Einigen davon werden wir auf den folgenden Seiten begegnen. Doch zuerst nehmen wir mit Maria Magdalena Kontakt auf, die sehr oft in der Verbindung mit Lady Nada berührt und spricht. Dabei baden wir im rubinrotgoldenen Licht. Wer möchte, kann beginnen, das Erbe von Maria Magdalena anzutreten. Es ist eine Einladung, den Essener-Pfad zu beschreiten.

Mögen dich die Liebe des rubinrotgoldenen Strahls und die Weisheit des alten Volkes segnen, auf dass Frieden, innere Freiheit und Erkenntnis wachsen – zu deinem und dem Wohl des Großen Ganzen. Sei gesegnet. Jetzt und allezeit. Amen.

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Maria Magdalenas Erbe (Meditation)

Mache es dir bitte in einer aufrechten Sitzposition bequem. Atme tief ein und aus. Spüre deinen Körper und komme im Hier und Jetzt an. Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Basiszentrum und lass deine Wurzeln tief in die Erde wachsen. Über sie fließt rubinrotgoldenes Licht in dich hinein, durchströmt dich und hüllt dich ein. Die rubinrotgoldene Energie ist ein Geschenk von Gaia an dich. Sie steht für die Liebe zum Leben, die Liebe zu Allem-was-ist. Sie nährt und baut dich auf und füllt dich mit Lebensenergie und Lebenskraft. Halt einige Augenblicke inne, um nachzuspüren.

Wie ist es für dich, in der bedingungslosen Liebe zu baden?

Kannst du es annehmen?

Kannst du es genießen?

Kannst du fühlen, dass es dein Herz berührt und weitet und deine eigene Fähigkeit und dein Bedürfnis zu lieben wächst?