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Perspektive Unternehmensberatung 2022

Fallstudien, Branchenüberblick und Erfahrungsberichte zum Einstieg ins Consulting

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Das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk

Seit 20 Jahren unterstützt e-fellows.net Studierende und Promovierende mit einem Stipendium und bringt sie ihrem Traumjob näher. Mentorenprogramme, Karriere­veranstaltungen sowie Angebote für Praktika und Einstiegsjobs bieten einen direkten Draht in die Wirtschaft und garantieren den mühelosen Karrierestart. Zudem sind e-fellows.net-Stipendiat:innen dank kostenfreier Abos von Zeitungen und Zeit­schriften, Zugriff auf fachspezifische Datenbanken und Fachbücher frei Haus immer einen Schritt voraus. In der exklusiven Online-Community und bei regelmäßigen Treffen in zahlreichen Unistädten tauschen sich Studierende untereinander aus. Jetzt informieren: www.e-fellows.net/Stipendiat-werden

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Die Buchreihe von e-fellows.net

Mit dieser Buchreihe informiert e-fellows.net über attraktive Berufsbilder und interessante Weiterbildungen, darunter das LL.M.-Studium, Berufsperspektiven für Jurist:innen, MINT-Frauen und Informatiker:innen sowie die Tätigkeit in einer Unternehmensberatung, im Investment Banking oder im Asset Management. Die Bücher bieten wertvolle Expertentipps und einen fundierten Überblick über die jeweilige Branche. Persönliche Erfahrungsberichte und ausführliche Unternehmensporträts potenzieller Arbeitgeber helfen bei der eigenen Entscheidungsfindung. Weitere Informationen zu den einzelnen Titeln der Reihe e-fellows.net wissen finden Sie am Ende des Buches.

Inhalt

Vorwort
Die Autoren
1. Branchenüberblick – Orientierungshilfe in einem Markt mit vielen Gesichtern

Der Markt für Unternehmensberatung in Deutschland

Vorstellung einzelner Beratungsbereiche

Strategieberatung

IT-/Technologieberatung

Organisations- und Prozessberatung

Human-Resources-Beratung

Unternehmensberatung bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Inhouse Consulting

2. Beruf(ung) Unternehmensberater:in

Einstiegsoptionen

What’s in it for me? – Einstieg in die Unternehmensberatung als langfristiger Karriereschub

Vergütung in der Unternehmensberatung

Mit Bachelor in die Unternehmensberatung

Eine typische Beraterwoche

Work-Life-Balance: Mut zur Selbstentfaltung

Karrieresprungbrett studentische Unternehmensberatung?

3. Tipps zu Bewerbung und Interviewvorbereitung

It’s not (only) about the case

Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber

Das Auswahlgespräch – mehr als eine Case Study

Bewerbungscheckliste und Partnertraining

Mit Stress im Bewerbungsgespräch souverän umgehen

Wie Case-Interviewende ticken

Interviewtipps für fachfremde Bewerberinnen und Bewerber

Unterschiedliche Case-Typen erfolgreich meistern

Neun Stolpersteine beim Lösen von Cases

BWL-Basiswissen zur Case-Bewältigung

Frameworks zur Bearbeitung von Cases

Hilfreiche Basisdaten für Case Studies

4. Case Studies zur Übung

Mensch vs. Maschine: Einsparpotenzial durch Getränkeautomaten

Lukratives Impfgeschäft?

Ladepunkte für Elektroautomobile in Deutschland

Prozessautomatisierung im Mittelstand mit Robotic Process Automation (RPA)

Evaluation einer Bundesbehörde

Free up & Sell it

Umsatzsteigerung bei AllFit Deutschland

Indischer Autohersteller in Not

Mit Rückenwind aus der Krise – Restrukturierung der Windstrom AG

5G als Treiber für eine digitale Stadt?

Blockchain und Bio: Eine Sache der Transparenz

Nachhaltiges Redesign der Lieferkette eines Batteriezellenherstellers

Footloose

Eintritt eines internationalen Automobilkonzerns in den deutschen Markt für Elektroladesäulen

Beyond Banking als neues Geschäftsfeld?

Expansionsstrategie des Softwareherstellers Healthytech Inc.

Highflyer: Digitale Transformation des Flughafens VOL

Brainteaser

Wie Sie als Mitglied von e-fellows.net Ihre Karriere voranbringen

Wie Sie als e-fellows.net-Stipendiat noch schneller erfolgreich sind

5. Erfahrungsberichte

Als Arbeiterkind in die Beratung

Vom eigenen Start-up in die Unternehmensberatung

Beratung ist, was man draus macht – eine Entscheidungshilfe

Als Berater mit BWL-Bachelor und MBA einmal rund um den Globus

Mutig sein und an Herausforderungen wachsen

Mein Weg: Von der Arztpraxis in die Unternehmensberatung

Karrieresprungbrett Managementberatung: Meine Erfahrungen

6. Unternehmensporträts

Arthur D. Little GmbH

BearingPoint GmbH

BwConsulting – Die Inhouse-Beratung der Bundeswehr

Commerz Business Consulting

DB Management Consulting

Ebner Stolz Management Consultants

EY (Ernst & Young GmbH) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

EY-Parthenon

FTI-Andersch

Horváth

Investors Marketing AG

Kearney

McKinsey & Company

Roland Berger

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Struktur Management Partner GmbH

thyssenkrupp Management Consulting

Weitere Titel aus der Reihe e-fellows.net wissen
Impressum

Vorwort

Ein Ratgeber für angehende Consultants

Was hätte ich vor 23 Jahren für ein Buch wie dieses gegeben? Damals bin ich mit dem Schwarz-Weiß-Ausdruck des einzig verfügbaren Beispiel-Case in der Hand zu meinen Vorstellungsgesprächen bei McKinsey in Düsseldorf gefahren. Auch wenn es bei mir vor gut 20 Jahren geklappt hat: Ein Buch wie Perspektive Unternehmensberatung bietet denjenigen, die sich heute für einen Einstieg ins Consulting interessieren, eine viel bessere Hilfestellung.

Hier finden Sie wertvolle Informationen und Tipps zu allen Themen rund ums Consulting: Zur Entscheidung zwischen der Strategieberatung, einer spezialisierten Boutiqueberatung oder dem Inhouse Consulting. Zu Insider-Berichten über den Arbeits­alltag in der Beratung. Und zur Vorbereitung auf die Auswahlgespräche für Praktika oder den Festeinstieg.

Die Gründe für das ungebrochene Interesse an der Beratung sind vielfältig: Die einen reizen die inhaltliche Abwechslung und die spannenden Kolleg:innen, andere wollen wesentliches Handwerkszeug für eine spätere Gründung erwerben, wieder andere sehen in der Beratung das ideale Karrieresprungbrett. Demgegenüber stehen Erzählungen von viel Reiserei, langen Arbeitszeiten und Up-or-Out.

Wie es wirklich ist, kann man nur herausfinden, wenn man es ausprobiert. In Perspek­tive Unternehmensberatung lassen wir Menschen zu Wort kommen, die genau das getan haben. Rund 50 Consulting-Praktikant:innen, Berater:innen und andere Expert:innen teilen ihre Erfahrungen und Ratschläge.

Viele von ihnen haben, wie ich, als Stipendiat:innen vom direkten Draht des Karriere­netzwerks e-fellows.net zu den renommierten Beratungen profitiert. Mehr zu e-fellows.net, dem Stipendium und Ihren Vorteilen als Mitglied erfahren Sie in der Mitte des E-Books.

Damit Sie nicht auch mit einem schlechten Ausdruck im Zug zu Ihren nächsten Vorstellungsgesprächen sitzen müssen, lege ich Ihnen besonders die Case Studies im vierten Kapitel ans Herz. Hier finden Sie eine breite Auswahl an Fragestellungen, mit denen Sie sich als Berater:in auf dem Weg dorthin auseinandersetzen dürfen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich freue mich, wenn Ihnen dieser Ratgeber dabei hilft, Ihren Weg zu finden und den Einstieg in die Beratung zu wagen. Finden Sie heraus, wie es wirklich ist.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Prof. Dr. Thomas Fritz

Fachhochschule Aachen und Alumnus von e-fellows.net

Case Study Training

Das Arbeitsbuch „Case Study Training“ erschien in der Reihe e-fellows.net wissen. Das Buch hilft Consulting-Interessenten, sich mithilfe von 40 Fallstudien inkl. Lösung auf ihre Case-Interviews bei den verschiedensten Unternehmensberatungen optimal vorzubereiten.

Download für e-fellows.net-Stipendiaten:

www.e-fellows.net/Wissen

Download für alle anderen Studenten:

www.e-fellows.net/CST

Die Autoren

Stephan Baur, Dr., Dipl.-Ing., Jahrgang 1984, ist Principal bei Roland Berger. Er führt regelmäßig Bewerbungsgespräche mit potenziellen Praktikant:innen und Berater:innen. Seine Cases basieren häufig auf aktuellen Projekten sowie auf Nachrichten aus der Tagespresse.

Christoph Berning, Jahrgang 1992, ist Teil der Technology Strategy Practice von Accenture in München. Während seines Management & Technologie Studiums an der TU München (B.Sc., M.Sc.) arbeitete er als Werkstudent bei verschiedenen Beratungen und leitete zwei Jahre den studentisch organisierten TUM Business Club, der für die Ausrichtung der TUM Speaker Series und TUM Business Games verantwortlich ist.

Karen Brandt ist Regional Head für Entry Level Recruiting & CCG Talent Management bei Oliver Wyman. Nach ihrem Studium an der European Business School arbei­tete sie sieben Jahre als Beraterin bei Oliver Wyman, bevor sie das Talent Manage­ment übernahm.

Felix Deutschen ist Senior Consultant bei der Commerz Business Consulting und studierte BWL in Mannheim, Göteborg und Bangalore. Als Teil der Transfor­mationseinheit der Commerzbank gestaltet er das Banking von morgen mit. Zu seinen Erfahrungen zählen Themen der Geschäftsmodellentwicklung, Trends in Beyond Banking sowie die Steuerung von Großprojekten.

Johannes Engel, Dr. rer. nat., Jahrgang 1980, begann nach seinem Studium der Mathe­matik und VWL und Promotion in Mathematik als Berater bei Intero Consulting. Als Partner liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit heute in der Begleitung großer Finanzdienstleister bei Themen rund um die Digitale Transformation.

Florian Erbach, Jahrgang 1993, ist Consultant bei ADVYCE. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Bochum und Dortmund und absolvierte Auslands­aufenthalte in Kopenhagen sowie in San Diego. Seine Beratungsschwerpunkte liegen sowohl in der Strategie- und Organisationsentwicklung als auch in der Restrukturierung. Er gründete und führt das Alumni-Netzwerk der studentischen Unternehmensberatung VIA.

Annalena Fajen, Dr. rer. pol., ist Strategie- und Managementberaterin sowie zertifizierte Digital Transformation Managerin und hat u. a. im Digital Transformation Team für Kearney gearbeitet. Sie ist international als Speakerin und Dozentin für Digita­lisierung und interkulturelles Management tätig. Ihre praxisnahe Doktorarbeit thematisiert die erfolgreiche Führung multikultureller virtueller Teams.

Tobias Finke, Ph.D., M.Litt. B.A., Jahrgang 1988, ist Manager in KPMGs Deal Advi­sory Strategy Group. Er hat International Business und Marketing in Cambridge, Berlin, St Andrews und Lancaster studiert und Forschungsprojekte in China, Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Seine Beratungsschwerpunkte sind Strategie- und Transformationsprojekte im Automobil-, Energie- und Technologiesektor.

Thomas Fritz lehrt und forscht seit 2018 als Professor für BWL, insb. Personal und Organisation, an der FH Aachen. Zuvor war er 17 Jahre bei McKinsey & Company tätig. Nach einem Einstieg als Berater übernahm er 2008 die Leitung des Recruitings. Als Direc­tor of Personnel war er ab 2015 für alle Personalangelegenheiten der Berater:innen in Deutschland und Österreich verantwortlich.

Britta Gayko, Diplom-Ökonomin, Jahrgang 1969, studierte Wirtschaftswissen­schaften und Industrial Design an der Leibniz Universität Hannover und schloss mit Auszeichnungen ab. Sie begann ihre Karriere in der Beratungs-Boutique ISUMA Consulting und wechselte später zu PricewaterhouseCoopers Management Consulting. Sie war Co-Founder der Commerz Business Consulting und ist eine der Geschäftsführer der CBC.

Ali Aslan Gümüsay, Dr., Jahrgang 1985, ist Forschungsgruppenleiter für Innovation, Entrepreneurship & Gesellschaft am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft sowie Organisationswissenschaftler an der Universität Hamburg. Zuvor war er Dozent am Magdalen College, promovierte an der Saïd Business School der University of Oxford und arbeitete als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group.

Moritz Hahn, Jahrgang 1987, ist Senior Consultant bei PD – Berater der öffentlichen Hand. Er hat Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg, Internationales Management in Sydney und Kopenhagen sowie Politikwissenschaften in Berlin studiert. Seine Bera­tungsschwerpunkte sind Strategie-, Organisations- und Evaluationsprojekte im öffentlichen Sektor.

Marco-Alexander Horchler, Jahrgang 1992, war für BCG in München tätig und beriet vor allem Kunden aus dem Automobilbereich. Heute arbeitet er in der Zuliefer­industrie als Projektleiter für Strategiethemen. Während seines Managementstudiums sammelte er zudem praktische Erfahrung bei den Beratungsfirmen Stern Stewart, Volkswagen Consulting, Capgemini Consulting, KPMG, Horváth & Partners sowie zeb.

Mathias Huber, Head of Recruiting bei McKinsey & Company, studierte Wirt­schafts­psychologie in Lüneburg und Michigan und absolvierte einen MBA an der Cambridge University. Nach erster HR-Erfahrung bei SAP war er fünf Jahre lang Berater bei McKinsey. Seit 2015 leitet er verschiedene Bereiche in der Personalabteilung und ist seit 2020 zudem für Recruiting in Deutschland und Österreich zuständig.

Axel Hüttmann, Dr. rer. pol., Jahrgang 1973, ist Managing Partner bei undconsorten. Nach seinem Studium der BWL und Wirtschaftsinformatik in Passau und Toulouse promovierte er an der Universität Kassel. Vor seinem Einstieg bei undconsorten war er Engagement Manager bei McKinsey & Company mit den Schwerpunkten Logistik, Automobil und HR.

Ismail Ismail, Jahrgang 1995, arbeitet als Technology Strategist bei Accenture im Bereich Technology Strategy & Advisory. Während seines Studiums der Volkswirtschaftslehre (B.Sc.) und Economics (M.Sc.) an der Ludwig-Maximilians-Universität München war er als Werkstudent für Accenture tätig und absolvierte mehrere Praktika mit Fokus auf IT-Transformationsprojekten.

Shahriar Kamali ist seit 2019 Talent Experience Lead in Deutschland, Österreich, Schweiz und Russland bei Accenture. Er arbeitet seit 2016 in verschiedenen Führungs­positionen innerhalb der HR-Organisation für das internationale Bera­tungs­unternehmen und hat u. a. die digitale HR-Strategie sowie das Recruiting verantwortet. Er hat BWL mit Schwerpunkt Personal und Controlling in Frankfurt a. M. studiert.

Fabian Karl Keller, Dr.-Ing. Dipl.-Kfm., Jahrgang 1987, betreut als Manager bei Porsche Consulting aktuell Projekte mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Supply Chain Management. Vor seiner Zeit als Berater war er bei Fraunhofer als Gruppenleiter für adaptive Produktionsorganisation tätig. Sein Studium absolvierte er an der TUM mit Auslandsstudien in China, Israel, den USA und Japan.

Timo Klees, Dipl.-Volksw., Dipl.-Betriebsw. (FH), Jahrgang 1979, ist Partner bei PwC. Nach seinem Studium in Worms, London und Frankfurt a. M. stieg er 2005 bei KPMG ein und leitete dort als Partner die insolvenznahen Beratungsaktivi­täten in Deutschland, bevor er zu PwC wechselte. Sein Schwerpunkt sind Unternehmenstransaktionen in Sanierungs- und Insolvenzsituationen (Distressed M&A).

Dominik Klimmek ist Executive-Coach mit Spezialisierung auf „Unerschütterliches Selbstbewusstsein“. Nach seiner langjährigen internationalen Karriere als Unternehmensberater und Medien-CFO zeigt er jetzt motivierten Führungskräften, wie sie ihr volles Potenzial entfalten und Spitzenleistungen erzielen.

Stephanie Köstner ist Manager | Deals bei PwC Deutschland. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Wertschöpfung und Risikovermeidung bei Carve-Out/M&A-Aktivitäten mit einem Fokus auf IT Fragestellungen. Zudem ist sie Co-Head der Start-up-Initiative Next Level Süd, einem Enabler im Ökosystem zwischen Start-ups, Unternehmen und Risiko­kapitalgebern.

Anna Krumpen ist als Senior Consultant bei Simon-Kucher & Partners auf die Beratung von Freizeit- und Touristikunternehmen spezialisiert. Vor ihrem Einstieg in die Beratung studierte sie Aviation Management an der International University of Applied Sciences Bad Honnef-Bonn und arbeitete anschließend fünf Jahre im Revenue Management und Corporate Sales verschiedener europäischer Fluglinien.

David Liebig, M. A., Jahrgang 1983, ist Gründer und Vorstand der MAGNA Estate AG. Nach seinem BWL-Studium stieg er als Berater bei A.T. Kearney in Wien ein und arbeitete im Anschluss als Vice President für die Deutsche Bank. Die MAGNA Real Estate AG ist ein führender deutschlandweit tätiger Immobilien-Projektentwickler und Asset-Manager.

Johanna Moebus, Prof. Dr. rer. physiol., Jahrgang 1981, ist Professorin für Medizi­nische Biochemie an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Als ehemalige McKinsey-Beraterin und promovierte Humanbiologin lehrt sie seit 2011 an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Zu ihren Schwerpunkten zählen auch Soft Skills und Bewerbungscoaching.

Monitor Deloitte entwickelt mit weltweit führenden Unternehmen Programme, um in einer von umfassender technologischer Disruption geprägten Ära Entscheidungen zu wichtigen strategischen Fragen zu treffen. Durch die Verbindung von Strategie, Indus­trieexpertise und Umsetzung liefern wir nachhaltige Ergebnisse.

Fedon Moog, M. A. Philosophie, Jahrgang 1976, ist Strategieberater und Gründer eines Smart-Data-Start-ups. Als Ex-Journalist und Roland-Berger-Berater zählen Inter­views zu seinen Spezialgebieten. Er ist davon überzeugt, dass zehn Minuten Gespräch mehr über eine Bewerberin oder einen Bewerber aussagen als 100 Seiten Papierbewerbung.

Jens Müller-Oerlinghausen, Dr. rer. pol., Jahrgang 1966, ist Managing Partner bei undconsorten. Er studierte und promovierte an der Universität St.Gallen. Vor der Gründung von undconsorten war er Trainee und Projektleiter bei Bertelsmann sowie Partner und Leiter der HR Practice bei McKinsey & Company mit den Branchen­schwerpunkten Medien und Telekommunikation.

Melanie Nimianu, M.Sc., ist Strategic Advisor bei Arthur D. Little und Teil der Geschäfts­führung eines medizintechnischen Unternehmens. Vor ihrem Beratungseinstieg absolvierte sie den Internationalen Management Master CEMS an der WU Wien und der RSM in Rotterdam. Ihr Fokus liegt auf Strategieentwicklung sowie innovativen Geschäftsmodellen. Sie gründete das Frauenförderprogramm Women@ADL.

Rolf Pfeiffer, Jahrgang 1967, ist Managing Partner von Bernotat & Cie. – a Merryck Company. Er war mehrere Jahre HR-Director von Arthur D. Little und Accenture und arbeitet heute als Executive Coach mit Senior Executives und Leadership Teams. Er ist u. a. verantwortlicher Designer und Facilitator eines globalen Leadership-Develop­ment-Programms für eine der bedeutendsten Beratungen weltweit.

Thiemo Purkart, Dipl.-Wirtsch.-Inform., ist zertifizierter Projektmanager und Leiter Performance & Risk Controlling bei der Bilfinger SE. Seine aktuellen Schwerpunkte liegen im Management Reporting und Business Intelligence, dem Financial Controlling sowie der Steuerung der Unternehmensplanung und des Risikomanagements. Davor war er mehr als zwölf Jahre als Berater und als Lehrbeauftrager tätig.

Lisa Remmelberger begleitet als Partner bei Simon-Kucher & Partners ihre Kunden aus den Bereichen Software & Tech sowie Tourismus & Freizeit auf deren Weg zu Commercial Excellence mit Themenschwerpunkten rund um Wachstumsstrategien, Angebotsgestaltung und Monetarisierung. Vor ihrem Einstieg in die Beratung stu­dierte sie Betriebswirtschaftslehre an der LMU München und der Universität St. Gallen.

Jana Reuther, Jahrgang 1990, ist Senior Consultant bei Strategy& und zurzeit im PhD Leave an der Universität St. Gallen. Ihr Themenschwerpunkt liegt im Bereich Open Innovation und im Corporate Venturing. Vor ihrer Beratertätigkeit absolvierte sie ihr Bachelor- und Masterstudium in International Management im internationalen Raum, u. a. in Sydney und in Dublin, im Rahmen eines jeweiligen Doppelabschlusses.

Tim Ruhoff, Dipl.-Kfm. und B. A. (Hons.) European Business, war nach seinem Studium im Investment Banking in London und anschließend bei Barkawi Management Consultants im Bereich Mobility tätig. 2010 gründete er eine Mobilitätsfirma und entwickelt und vertreibt seither die Cloud-Software fleetster in aktuell 28 Ländern.

Justus Scheurlen, Jahrgang 1990, ist Senior Projektmanager bei Bayer Business Consulting. Bevor er 2015 zu Bayer Business Consulting kam, studierte er Maschi­nenbau und Manage­ment in München und Brisbane und absolvierte mehrere Praktika in der exter­nen Beratung. Als Projektleiter leitet er Beratungsprojekte in den verschiedenen Divisionen des Bayer-Konzerns.

Karina Schwarz, M.Sc., Jahrgang 1996, ist M&A Consultant bei Deloitte. Vor ihrem Einstieg in die Beratung studierte sie an der Alliance Manchester Business School (UK) und absolvierte Praktika in der Luftfahrt, Wirtschaftsprüfung und Beratung. Heute berät sie international tätige Unternehmen in jeglichen Phasen des M&A Lifecycles und IPO Readiness.

Birte von Schwarzenfeld, Dipl. Phys., MBA, ist Head of Corporate Development bei Hilti. Nach ihrem Physikstudium und einem MBA an der Harvard Business School arbeitete sie mehrere Jahre bei BCG und dem Technologiekonzern Flex als Head of Strategy und in der Großkundenbetreuung. Nach ein paar Jahren im Vertrieb bei Hilti in den USA ist sie jetzt in der Konzernzentrale in Liechtenstein tätig.

Sebastian Serfas ist Professor für Finance & Accounting und stellvertretender Gesamt­studienleiter der FOM Hochschule in Nürnberg. Zuvor war er über sieben Jahre als Berater bei McKinsey & Company tätig. Er ist Mitgründer des KompetenzCentrums für Entrepreneurship & Mittelstand und berät Unternehmen bei strategischen und operativen Fragestellungen.

Brian Titze, M.Sc., B.Sc., Jahrgang 1992, ist Assistant Manager in KPMGs Deal Advi­sory Strategy Group. Nach seinem Studium der Finanzökonomie an der London School of Economics and Political Science ist er im Jahr 2019 als Strategieberater bei KPMG eingestiegen. Seitdem fokussiert er sich auf die Schnittstelle zwischen Strategie­­entwicklung und Data & Analytics.

Carl Walinski ist Director bei Willis Towers Watson, wo er den Bereich Data Services verantwortet. Er hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Einführung von markt- und leistungsorientierten Vergütungssystemen. Seine Kenntnisse der Regulatorik und der Prinzipien der Corporate Governance untermauern seine Arbeit in der Erstellung von Vergütungsgutachten und Benchmarkstudien.

Maxime von Wallenberg Pachaly studierte International Business und Finanzen in Maastricht, Madrid und Oxford und ist MBA Candidate an der London Business School. Nach seinem Einstieg bei einer Boutique-Beratung wechselte er 2020 zu L.E.K. Consulting. Dort berät er vornehmlich internationale Konzerne und Private Equity Fonds mit Fokus auf den Technologie- und Healthcare-Sektor.

Max Weidmann, M.Sc. Wi.-Ing., ist Consultant bei Kemény Boehme & Company (KBC) mit Sitz in München. Er hat seinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der ITESM in Mexiko absolviert. Heute berät er Unternehmen aus dem Tech-Umfeld in den Bereichen Entwicklung, Einkauf und Supply Chain Management.

Christian Zehner ist Senior Manager | Deals bei PwC Deutschland. Mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung in Beratung und Industrie liegt sein Schwerpunkt auf IT-Carve-Outs und IT-Post-Merger-Integrationen im Automobil, Life-Science, Chemicals, Retail und TMT Sektor. Er hat einen MBA-Abschluss von der University of Bradford sowie einen Honours-Abschluss in Informatik von der University of Pretoria.

Yuqi Zheng, Jahrgang 1993, stieg nach ihrem Studium der Fahrzeugtechnik und des Wirtschafts­ingenieurwesens als Beraterin bei Intero Consulting ein. Dort engagiert sie sich im Rahmen großer Transformationsprojekte überwiegend für Kunden aus der Finanzbranche.

1. Branchenüberblick – Orientierungshilfe in einem Markt mit vielen Gesichtern

Der Markt für Unternehmensberatung in Deutschland

Für das Jahr 2020 verzeichnete die Beratungsbranche in Deutschland ein Markt­volumen von 34,6 Milliarden Euro, so die Schätzungen des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater, kurz BDU. Im Jahr davor waren es noch 35,7 Milliarden Euro. Auch an der Beratung ist die Corona-Pandemie somit nicht spurlos vorübergegangen. Nach dem rasanten Wachstum in den Vorjahren, verzeichnete die Branche 2020 erstmals wieder einen 3,2-prozentigen Umsatzrückgang.

Der Gesamtumsatz inklusive Auslandsgeschäft teilt sich laut BDU wie folgt auf die vier großen Beratungsbereiche auf.

Managementberatungen in Deutschland

Der BDU schätzt die Zahl der Anbieter auf dem deutschen Beratungsmarkt auf rund 25.000. Die Lünendonk GmbH hat im Juni 2021 ihre Lünendonk-Liste veröffentlicht – mit den zehn umsatzstärksten deutschen Beratungen sowie einer Auflistung von internationalen Managementberatungen und deren Umsätzen und Mitarbeiter:innen in Deutschland (Unternehmen, die nicht ihren Hauptsitz sowie die Mehrheit des Grund- und Stammkapitals in Deutschland haben und im Jahr 2020 signifikante Umsätze mit Managementberatungsleistungen in Deutschland erzielten). Die Liste ist im Folgenden abgebildet.

* Umsatz- und/oder Mitarbeiterzahlen teilweise geschätzt

1 Rebranding 2021 von Horváth & Partners zu Horváth.

2 Hierbei handelt es sich um den Consulting-Umsatz von Accenture (ohne die Outsourcing-Umsätze).

3 Voraussichtlich in 2021 soll der Zusammenschluss von Willis Towers Watson mit Aon zu „New AON“ abgeschlossen sein.

4 Umsatz- und Mitarbeiterzahlen beziehen sich auf Capgemini Invent.

5 Hierbei handelt es sich um die internationalen Consulting- und Advisory-Umsätze der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

6 Bei IBM handelt es sich ausschließlich um die Consulting-Umsätze, die als Teil der Organisationseinheit Global Business Services erzielt werden.

7 Inklusive der Umsätze von strategy&.

8 Voraussichtlich in 2021 wird The Capital Markets Company Teil von Wipro Limited.

9 Voraussichtlich 2021 wird Willis Towers Watson Teil von Aon.

Hinweis zu Wechselkursen: Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank 1 € = 1,1422 US-$ (2020) im Jahresdurchschnitt.

Quelle: Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim 2021 – Stand 21.6.2021 (keine Gewähr für Firmenangaben), luenendonk.de/produkte/listen

Vorstellung einzelner Beratungsbereiche

Wie im vorhergehenden Beitrag beschrieben, kann man den Markt für Unternehmens­beratung in Deutschland in vier Beratungsbereiche unterteilen: Strategieberatung, Organisations- und Prozessberatung, IT-Beratung und Human-Resources-Beratung. Was genau sich hinter den einzelnen Beratungsfeldern verbirgt, wird im Folgenden näher beleuchtet.

Strategieberatung

von Dr. Axel Hüttmann und Dr. Jens Müller-Oerlinghausen

Die Strategieberatung gilt gemeinhin als die Königsklasse der Beratung: Sie beschäftigt sich mit der Unternehmensstrategie und somit dem Verantwortungsbereich des Topmanagements. Insbesondere die großen Unternehmensberatungen wie McKinsey, Bain oder Roland Berger bezeichnen sich gerne als Topmanagement- oder Strategieberatungen. Aber auch kleine Beratungsunternehmen – häufig Spin-offs der großen Beratungen wie z. B. undconsorten – unterstützen ihre Klienten bei der Entwicklung ihrer Strategie.

Ein Beratungsfeld so breit wie der Begriff Strategie selbst

Das Feld der Strategieberatung ist genauso breit und leider auch genauso schwer abgrenzbar wie der Begriff Strategie selbst. Als Unternehmensstrategie wird gemeinhin der langfristige Plan zur Erreichung unternehmerischer Ziele verstanden. Daraus leiten sich die Aktivitätsfelder des Unternehmens ab. Die Strategie legt fest, welchen Zielkunden welche Leistungsversprechen gemacht und mit welchem Geschäftsmodell sie erfüllt werden.

In der Regel wird die Unternehmensstrategie anschließend in Teilstrategien aufge­schlüsselt: Markt- und Produktstrategien legen fest, welche Marktsegmente mit welchen Angeboten bedient werden. Entwicklungsstrategien geben vor, auf welche Bereiche ein Unternehmen seine Forschungsaktivitäten fokussiert. Und Finanzstrategien klären, woher das Unternehmen sein Kapital erhält – und in welchen Bereichen es dieses wertbringend einsetzt.

Die Strategie eines Unternehmens ist zukunftsorientiert und agiert daher mit unsicheren Vorgaben. Sie wird gleichermaßen vom externen wie vom internen Umfeld beeinflusst. Es gilt, Märkte und Rahmenbedingungen zu verstehen und ihre Veränderungen zu antizipieren. Dabei muss das Unternehmen stets die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen berücksichtigen.

Die Bewertung, Entwicklung und Umsetzung von Strategien als Kerntätigkeitsfelder

Die aufgezählten strategischen Fragestellungen sind komplex. Unternehmen greifen daher oft auf externe Beratungen zurück. Abhängig von der Zielsetzung der Unterstützung lassen sich drei Kerntätigkeitsfelder der strategischen Beratung unterscheiden:

Typische Beratungsaufgaben in einem Strategieprojekt

Ein Strategieprojekt aus der Praxis einer kleinen Beratung verdeutlicht die typischen Aufgaben von Strategieberater:innen.

Aufgabenstellung: Aufsichtsrat und Vorstand setzen ein ambitioniertes Wachstumsziel für die verschiedenen Sparten eines internationalen Konsumgüterherstellers. Das Management einer Sparte erhält daraufhin die Aufgabe, eine Strategie für das Erreichen des Wachstumsziels in seinem Markt zu entwickeln. Die Strategieberatung erarbeitet gemeinsam mit dem Klienten eine umsetzungsorientierte Strategie und durchläuft dabei folgende Phasen:

IT-/Technologieberatung

von Shahriar Kamali

Gemeinsamkeiten mit und Abgrenzung zur Managementberatung

Informationstechnologie ist eine Querschnittsfunktion mit Berührungspunkten zu allen Branchen und Unternehmensbereichen. Wer hier als Berater:in tätig ist, beschäftigt sich nicht automatisch nur mit Bits und Bytes. Vielmehr handelt es sich um eine Aufgabe, in der Theorie und Praxis, Strategie und Umsetzung besonders eng verwoben sind. Zumal die digitale Transformation rasant voranschreitet. Geschäfts- und Technologiestrategien werden zunehmend miteinander verbunden.

Die IT- und Technologieberatung erfordert natürlich technisches Verständnis und eine hohe Affinität zu IT-Themen. Zur Planung und Implementierung gehört das Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Technologien und Produkte. Dies ist wichtig, um Geschäftsprozesse in den richtigen Systemen abzubilden. Die Kunden erwarten Impulse, um technische Innovationen für sich nutzbar zu machen. Unternehmen müssen zudem mehr technologische Entscheidungen treffen als je zuvor: Von Cloud-Implementierungen über verschiedene KI-Modelle und eine breite Palette hochmoderner Endgeräte bis hin zum Design der Hardware und zur Rechenleistung. Eine entsprechende Orientierung und Einordnung zu geben gehört zu den wichtigen Anforderungen an die Technologieberatung.

Je nach Größe und Fokus der Beratungsgesellschaft finden Spezialist:innen aus verschiedenen Fachbereichen hier ein spannendes Aufgabenfeld. Die Palette reicht von der Spezialberatung in klar umrissenen Themenfeldern wie IT-Sicherheit, Dokumentenmanagement oder Netzwerkplanung bis hin zur Strategieberatung. Bei Letzterer geht es stärker um die technologischen Konsequenzen und Möglichkeiten für strategische Entscheidungen sowie um die Frage nach dem Wertschöpfungsbeitrag von IT.

Abgrenzung zu anderen Beratungsfeldern

Die Grenzen zwischen der reinen Management- und Organisationsberatung und der Technologieberatung sind fließend. Da die Informationstechnologie das Nerven­system einer Organisation darstellt und Prozesse fast immer in Software abgebildet werden, spielen technologische Fragen bei vielen Projekten eine Rolle.

Letztlich ist die Unterscheidung vor allem eine Frage des Blickwinkels: Während die Mana­gementberatung unternehmerische Fragestellungen behandelt, also beispielsweise Konzepte für den Aufbau eines neuen Händlernetzes entwickelt, ist die IT-Beratung eher auf der prozessualen und technologischen Ebene angesiedelt. Im Falle des Händlernetzes würden sie also die Kommunikationsstruktur und die Anbindung der Händler an die Unternehmens­prozesse entwickeln.

Mit anderen Worten: IT-Berater:innen müssen noch stärker als Managementbera­ter:innen in der Lage sein, Strategien und Konzepte in konkrete Prozesse zu überführen. Auf Basis dieser Übersetzungsleistung wird dann die für den jeweiligen Bedarf beste IT-Lösung entwickelt. Ausgeprägtes Prozessdenken und hohe technische Affinität sind entscheidend für den Erfolg von IT-Berater:innen.

Typische Tätigkeitsfelder und Beratungsaufgaben

Bei der Entwicklung und Umsetzung von IT-Strategien und -Lösungen müssen verschiedene Fragen beantwortet werden. Sie reichen von der Auswahl der richtigen Systeme über die Zuverlässigkeit und Langfristigkeit von Investitionen bis hin zur Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen.

In den seltensten Fällen beginnen Technologieberater:innen mit einem leeren Blatt Papier. In der Regel ist der Ausgangspunkt eine strategische Zielsetzung, die an anderer Stelle formuliert wurde. IT-Berater:innen übersetzen die Strategie in ein IT-Konzept und definieren im Anschluss einen Migrationspfad von der Ausgangssituation hin zum Ziel­szenario. Häufig geht es um die Harmonisierung von IT-Landschaften im Anschluss an eine Unternehmensübernahme. Die Ziele, die mit der Übernahme verbunden waren, haben auch maßgeblichen Einfluss darauf, wie die IT-Landschaften zusammengeführt oder ob neue Infrastrukturen aufgebaut werden.

IT-Berater:innen sind darüber hinaus gefordert, sich kontinuierlich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten und sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für spezifische Kundenszenarien zu bestimmen. IT-Verantwortliche in Unternehmen haben nur begrenzte Möglichkeiten, Neuerungen zu bewerten. Sie sind daher auf Empfehlungen und Urteile der IT-Beratung angewiesen. Im Kern geht es immer um die Frage nach dem Nutzen einer Lösung: Wie kann man daraus zusätzlichen Mehrwert für sein Geschäft generieren?

Von den Berater:innen wird deshalb erwartet, dass sie ihr technisches Know-how konstant weiterentwickeln. Damit die Kunden das bestmögliche Ergebnis erhalten, müssen sich die Berater:innen sowohl in den modernsten Technologien als auch bei den Standardanwendungen auskennen.

Trends in der Technologieberatung

Es gibt auch Bereiche, die man üblicherweise kaum mit IT-Beratung in Verbindung bringt. So spielen beispielsweise IT-Infrastrukturen eine zunehmend wichtigere Rolle für die Rekrutierung von Nachwuchskräften. Die Generation „Millennials“ oder „Digital Natives“ drängt mittlerweile auf den Arbeitsmarkt. Und mit „Gen Z“ steht auch schon die nächste bereits in den Startlöchern. Sie alle sind mit elektronischen Medien aufgewachsen und haben einen selbstverständlichen Umgang damit. Sie erwarten von ihren Arbeitgebern moderne IT-Ausstattung und freien Zugang zu ihren sozialen Netzwerken, die längst nicht mehr nur privaten Zwecken dienen, sondern auch in der beruflichen Vernetzung eine entscheidende Rolle spielen. Die Digitalisierung des privaten wie des professionellen Alltags führt zu immer stärkeren Wechselwirkungen zwischen diesen Lebenswelten. Hier kann die IT-Beratung Unternehmen dabei helfen, sich von den Wettbewerbern auf dem Arbeits­markt abzuheben und optimale Arbeitsbedingungen für Digital Natives zu schaffen.

Aber nicht nur die Mitarbeiter:innen drängen auf eine Öffnung der Unternehmensgrenzen. Auch die Arbeit wird in zunehmendem Maße mit Partnern und Kunden außerhalb der vier Unternehmenswände organisiert. Mit der Anzahl der Übergabepunkte für Informationen steigen auch die Anforderungen an die Sicherheit, um erwünschten Datentransfer nicht zu behindern, unerwünschten jedoch effektiv zu unterbinden. Ganz zu schweigen von der zunehmenden Online-Kriminalität, die immer neue Wege sucht, um illegal an sensible Daten heranzukommen und diese zu missbrauchen. IT-Security ist ein extrem schnell wachsender und beratungsintensiver Bereich mit hohem Innovationstempo.

Neben Sicherheit ist vor allem die globale Orientierung der Wirtschaft eine der zentralen Herausforderungen für die IT. Die Technologieberatung arbeitet deshalb sowohl global wie auch lokal: Management- und Technologieberatungen benötigen eine globale Präsenz, um die Anbindung einer Niederlassung in Indien oder die Zusammenarbeit mit einem Lieferanten in Brasilien nicht nur theoretisch sicherzustellen. Erst das Know-how vor Ort garantiert, dass der Kunde die geplanten Vorteile auch erzielen kann.

Berater:innen arbeiten oft in Teams zusammen, deren Mitglieder verschiedene kulturelle Hintergründe haben. Die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Denk- und Herangehens­weisen einzustellen, ist essenziell. In einer vernetzten Welt müssen auch Berater:innen vernetzt denken und arbeiten.

Effizienz in der Informationsverarbeitung wird dabei neu definiert. Feedback und Anregungen von Kunden aufzunehmen und in die internen Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen, ist ungleich schwieriger als die Steuerung des Datenflusses im Unternehmen. Neben rein technischen Fragen ist es entscheidend, wie die Kommunikation mit dem Kunden für diesen angenehm und einfach wird. Mithilfe der richtigen Technologie kann ein produktiver Dialog geführt werden. Technologieberatung bedeutet in diesem Fall nicht nur, die richtigen Plattformen zur Verfügung zu stellen, sondern die optimale Verknüpfung der Kommunikationskanäle zu finden.

Einstiegsvoraussetzungen

Abgesehen von den gängigen Anforderungen in der Beraterbranche müssen Kandi­dat:innen für die Technologieberatung über eine ausgeprägte IT-Affinität verfügen. Für Positionen mit Umsetzungskompetenz sind zudem spezifische Software- oder Programmierkenntnisse gefragt, wie zum Beispiel SAP, Java, JavaScript, C oder C++. Häufig bieten die Unternehmensberatungen Einstiegsprogramme an, um Berufs­anfänger:innen an die Arbeit in den technologieorientierten Projekten heranzuführen. Berater:innen in großen Consulting-Firmen gehen interdisziplinär vor, wenn für ein bestimmtes Projekt in den verschiedenen Phasen unterschiedliche Qualifikationen benötigt werden. Und die Technologieberatung hat zwar traditionell den Ruf einer Männerdomäne, mittlerweile entscheiden sich aber immer mehr Frauen für eine Laufbahn in der IT-Beratung. Die einzelnen Jobprofile in der IT-Beratung werden immer vielfältiger. Sie verändern sich ensprechend der Entwicklungen im Markt. So ist es wichtig, dass Männer wie Frauen die verschiedenen Facetten der IT-Beratung kennen und für sich als möglichen Karriereweg entdecken. Mittlerweile erkennen immer mehr Firmen die Zeichen der Zeit und stellen weibliche Vorbilder nach vorne, die von ihren Karrieren berichten. Das ist wichtig, um mögliche Hemmungen abzubauen, und damit erfolgreiche MINT-Laufbahnen für Frauen selbstverständlicher werden. Dafür braucht es auch Möglichkeiten für Frauen wie Männer, Familie mit der beruflichen Karriere zu verbinden.

Organisations- und Prozessberatung

von Kristina Folz

Je reibungsloser die Prozesse innerhalb von Unternehmen ineinandergreifen und je besser die Abläufe aufeinander abgestimmt sind, umso effizienter sind sie. In der Praxis ist das nicht immer der Fall – beispielsweise, wenn eine Firma zu schnell gewachsen ist, ohne dass die innerbetrieblichen Abläufe daran angepasst wurden. Ineffiziente Strukturen können aber auch entstehen, wenn sich Unternehmen über Jahre oder Jahrzehnte hinweg entwickeln, ohne dass Abläufe und Zuständigkeiten regelmäßig systematisch hinterfragt und verbessert werden. Hier kommt die Organisations- und Prozessberatung ins Spiel. Sie wird oft dann eingeschaltet, wenn sich das Unternehmen strategisch neu positionieren will, ein Eigentümerwechsel oder eine grundlegende Restrukturierung ansteht.

Allerdings zählen nicht nur Unternehmen zu den Kunden von Organisationsbera­tungen, sondern auch Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, Parteien oder Non-Profit-Organisationen – kurzum: alle, die ein Interesse daran haben, dass interne Aufbau- und Ablaufprozesse optimiert werden.

Das Ziel der Prozess- und Organisationsberatung besteht darin, die Klientenorganisation als Ganzes oder in Teilen zu stabilisieren, zu entwickeln, Operations und Performance im Rahmen des Gegebenen zu optimieren und den Weg dafür zu bereiten, dass sich die Organisation zukünftig eigenständig steuern kann. Weil das beste Leitbild nichts hilft, wenn es nicht implementierbar ist, muss die Prozess- und Organisationsberatung immer besonders auf die Umsetzbarkeit von innen heraus achten.

Abgrenzung zu anderen Beratungsfeldern

Dabei konzentriert sich die Organisationsberatung vor allem auf die gegebenen Potenziale innerhalb der Klientenorganisation. Das unterscheidet sie beispielsweise von der Strategieberatung, die (auch) nach neuen Potenzialen sucht. Da die internen Prozesse alle Abteilungen betreffen und die unterschiedlichsten Themenfelder berühren, gibt es bei der Prozess- und Organisationsberatung naturgemäß kleinere thematische Überschneidungen zu anderen Beratungsgebieten wie der IT-Beratung, der Strategieberatung und der Human-Resources-Beratung. Allerdings liegen die Schwerpunkte jeweils auf unterschiedlichen Fragestellungen.

Zu den typischen Fragestellungen, die sich Organisations- und Prozessberater:innen stellen, zählen unter anderem:

Ausbildung und erforderliche Kompetenzen

Wer in die Organisations- und Prozessberatung einsteigen möchte, sollte bereits im Studium entsprechende Themenschwerpunkte wählen und möglichst frühzeitig praktische Erfahrung sammeln. Daneben sind profunde IT-Kenntnisse von Vorteil, wenn auch meist keine Einstellungsvoraussetzung.

Besonders wichtig sind jedoch diverse Soft Skills:

Die Methoden der Prozess- und Organisationsentwicklung erlernt man dagegen meist on-the-job, entweder in der Onboarding-Phase oder in den ersten Projekten.