Die schweigsamen Affen der Dinge

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Inhaltsverzeichnis

Oskar Loerke, Tagebücher, Freitag, 26. August 1904

September, das ist die beste Reisezeit für Rom, sagten die Kenner. Henning war seit Jahren von Kennern umgeben, die ihm für jedes Land eine fabelhafte Empfehlung mitgaben. Das Hotel, in das er am Vortag mit Annette gezogen war, hatte ihm Ulrich ans Herz gelegt, weil Ulrich mit Rom eine Liebesbeziehung hatte – Ulrich unterhielt darüber hinaus Liebesbeziehungen mit Madrid, mit Neapel und mit Lissabon. Er war ein polyamoröser Städte-Don-Juan, dessen Geschmack sich allerdings letzten Endes für Henning und Annette immer als Enttäuschung erwiesen hatte. Wie oft waren sie Ulrichs Restauranttipps gefolgt und dann – wie neulich in Wien – in einem tristen, kaum besuchten Lokal mit lieblos zubereiteten Allerweltsgerichten gesessen.

Und auch dieses Hotel hier oben auf dem Aventin, wo ihnen die Luft frischer und das Leben müheloser vorkamen als unten in der Stadt, besaß abgesehen von der Lage nichts Außergewöhnliches. Gleichwohl war es über Gebühr teuer, fast tausend Euro für drei Tage. Annette und er hatten eines der kleinen Appartementhäuser zugewiesen bekommen, die aus einem nicht besonders großen Schlafzimmer und aus einem dafür doppelt so großen Bad bestanden; das Badezimmer war ein gekacheltes Gewölbe im Untergeschoss, dunkel und glitzernd wie das Boudoir einer perversen Gräfin und viel zu groß für sie beide.

Henning hatte an diesem Morgen seinen Computer mit in den Hotelgarten genommen, weil er noch einen Zeitungsbeitrag fertig schreiben wollte, einen Essay, wie er gerne sagte, weil es erhabener klang und nicht so sehr nach Tagesmühe roch. Es wunderte ihn manchmal, dass die Redaktionen immer noch regelmäßig bei ihm anfragten; dass seine Einlassungen zur Welt weiterhin erwünscht waren, obwohl doch überall die Budgets immer knapper gehalten und längere Stücke seit einiger Zeit lieber von festangestellten Redakteuren besorgt wurden, um das Honorar zu sparen. Aber Henning Amelott schien noch ein Name mit einem gewissen Schmuckwert zu sein; wenn der große Bogen gewünscht war, die kritische Zeitbetrachtung aus dem Geist einer theoretischen und kulturhistorischen Expertise, dazu noch in einem lässigen Ton, der die polemische Zuspitzung nicht fürchtet – dann ging die Auftragsmail an Henning.

Es war noch ein Platz unter der kleinen Laube frei. Ein großer Tisch mit einer getönten Glasplatte stand darin und ein paar gepolsterte Gartenstühle; Henning legte die Computertasche auf eines der Polster und

Henning konnte sie kaum verstehen, einzelne Wörter wurden von einem Rauschen weggezerrt, nur dass sein Vater in der Nacht zuvor gestorben war, hatte er sofort begriffen. Es war kaum ein Satz im Zusammenhang verständlich, aber die Zeitangabe halb drei reichte aus, um den Sachverhalt begreiflich zu machen. Wenn etwas, das nachts um halb drei geschehen war, einen morgendlichen Anruf rechtfertigte, konnte dies nur ein größeres Unglück sein. Henning wollte das Gespräch kurzhalten, vor allem gab er darauf acht, Rita nicht allzu tröstliche Worte zu sagen, denn sonst konnte sie den Eindruck gewinnen, ihn betreffe der Tod seines Vaters nur wenig. »Das tut mir leid«, sagte er und dann den Satz, den er als eine Art sprachliche Jodtinktur in petto hatte: »Es war eine Erlösung für ihn.« Rita sagte etwas von fürchterlichem Kampf, der sieben Stunden gedauert habe. Henning kniff die Augen zu, um die einander widersprechenden Stimmen in seinem Kopf ordnen zu können. Die eine, die sagte: Es gibt Menschen, die länger und heftiger im Leben gekämpft haben als dein Vater, und die andere, die beschwichtigte: Lass es gut sein, kein Mensch ist vollkommen. Henning ging auf und ab während des Gesprächs, mal hörte er Rita besser, mal wieder undeutlicher, aber seine Augen erkannten in scharfer Kontur, was in diesem schönen Garten vor sich ging. Die Vorbereitung auf einen Tag, der niemandem hier Mühe machen würde, die Stärkung für die große Bummelei durch eine alte, mythenbeschwerte Stadt.

Henning dankte ihr nochmals für den Anruf und als das Gespräch beendet war, kniete er sich nieder und navigierte das Salatblatt ein wenig im Wasser hin und her. Die Schildkröte fiel in eine Starre, weil die plötzliche Einwirkung von außen sie beunruhigte. Aber dann gefiel ihr offenbar die plötzlich einsetzende Bewegung des Blattes und sie biss umso kühnherziger zu. Das Blatt wurde jetzt

Den Rechner hatte er zugeklappt und auf den Tisch neben die kleine silberne Kaffeekanne gelegt. Schreiben war jetzt nicht möglich, es erschien ihm irgendwie unangemessen, der Tod gebietet es, dachte Henning, dass die Welt zumindest ein paar Minuten lang den Atem anhält. Aber hier im Frühstücksraum hielt niemand den Atem an. Ein Vater mit seiner fast erwachsenen Tochter saß am Nebentisch, das Mädchen starrte in sein Smartphone wie in einen Abgrund. Der Mann sah resigniert aus, er hatte die Waffen gestreckt vor der Gleichgültigkeit seines Kindes, an welcher seine Erziehungsversuche gescheitert und alle Appelle ungehört verhallt waren.

Als Annette kam, sagte Henning ihr sofort, was passiert war. Sie legte ihm den Arm auf die Schulter und drückte dann ihr Gesicht an seine Wange. Es war genau das richtige Maß an Anteilnahme. Sie wusste ja, dass der Tod seines Vaters einerseits zu erwarten gewesen war, andererseits auch keine besonderen Verwerfungen in ihm auslösen würde. Annette sagte auch, dass es nun besser für seinen Vater war, eine Erlösung, ja das war es natürlich.

»Sie ruft noch einmal an deswegen«, sagte Henning. Jetzt kam ihm der in Aussicht gestellte Anruf von Rita beinahe wie eine Belästigung vor, die den vor ihnen liegenden Tag eintrübte. Annette holte sich Brot und Käse und redete in einer seltsamen Behutsamkeit mit Henning, die dieser sofort zurückwies.

»Ich bin nicht von Trauer gelähmt, das weißt du«, sagte er und sah mit Bedauern auf den zugeklappten Rechner. Nein, schreiben werde er heute nicht, obwohl er den Aufsatz über den Dichter Oskar Loerke spätestens nächste Woche abliefern sollte. Das Thema hatte er einem sogenannten Ideenmagazin angeboten, weil die schon länger einen Text von ihm haben wollten, und weil der Chefredakteur ein alter Freund aus Studentenzeiten war. »Sie können sich aussuchen, worüber Sie schreiben möchten«, hatte die junge Redakteurin ihm versichert, offenbar in Unkenntnis von Hennings Marotte, sich weniger auf allgemein zugängliche und populäre Themen zu kaprizieren als auf das Entlegene.

Henning hatte sie sofort beruhigt und versichert, dass er nicht verstimmt sei, wenn sich die Redaktion dagegen entscheiden würde, er wisse ja, dass das Thema nicht jedermanns Sache sei. Nein, nein, das sei gewiss ein tolles Thema, sagte sie, aber sie fühle sich nicht kompetent genug, die Sache einzuordnen. Eine halbe Stunde später rief der Chef des Ideenmagazins an und gab sich in einer Weise begeistert, die darauf schließen ließ, dass er das Thema gegen die Empfehlung so gut wie aller seiner Kollegen durchgedrückt hatte. Natürlich müsse man jetzt, er betonte das Zeitwort, etwas über Oskar Loerke machen; wie dieser Mann sich so still und beharrlich gegen die Nazis gestemmt und ganz konträr zum herrschenden Zeitgeist seine leisen und vertrackten Sachen geschrieben habe, also darin könne man sich heute doch wiederfinden. Die Stille im großen Getöse, sagte er. Das reine Wort gegen den Chor der Social-Media-Quassler. Wenn das einer aufschreiben könne, dann sei es Henning, sagte er. »Ich freue mich wahnsinnig auf deinen Text, mein Lieber.«

Mit dieser überraschend zeitbezüglichen Einordnung seines abseitigen Themas war das Gespräch beendet und Henning hatte eine Nachmittagslaune zum Arbeitsgegenstand gemacht. Er bereute es sofort, aus Eitelkeit und Lust an der Irritation ausgerechnet dieses Thema angemeldet zu haben, das intensives Lesen und

Henning begann in den Gedichten zu lesen und war rasch gefangen genommen von den dringlichen, mitunter beinahe ungelenken Versen, in denen eine wunderbare traurige Kraft lag. Was er über Loerke wusste, hatte er in den Biographien anderer Schriftsteller

Annette wollte shoppen gehen, das war Henning nur recht, weil sie dabei nicht gezielt auf die Jagd ging, wie diese Business-Bitches, die den schnellen Konsum in ihren Time Table tippten, sondern eher phlegmatisch herumsuchend, und wenn sie nichts fand, war es auch egal. Damit konnte Henning gut leben, er mochte es nicht, wenn Frauen wie irre von Boutique zu Boutique stapften, um einen bestimmten Rock, einen von Instagram tausendfach gepriesenen Wildledergürtel zu erbeuten.

Als sie aus dem Hotel traten, war die Morgensonne kräftig und heiß. Sie schlugen den Weg zum Malteserkloster ein, die Sonne schien mitzuwandern, es gab keine Schattenphasen auf dem Weg zum großen Platz, wo eine kleine Gruppe von Menschen hintereinander vor dem Eingangsportal der Basilika San Saba wartete. Der berühmte Blick durch das kleine handtellergroße

Sein Vater war nie in Rom gewesen. Auch nicht in Paris, nicht in Madrid, nicht in Prag, nicht einmal nach Wien hatte er es geschafft. Rita und er hatten in den letzten Jahren regelmäßig Urlaub in der Türkei gemacht, in einem Touristenclub, wo man deutsches Mittagessen bekam und Bier, und wo alles, was anders aussah und fremd schmeckte, außen vor bleiben musste. Henning erinnerte sich, wie sein Vater früher in der großen Halle der Fabrik stand und die türkischen Arbeiter beschimpfte. Das seien faule Schweine allesamt, »nur ein toter Türke ist ein guter Türke«, hatte er einmal einem

Annette wollte einen richtigen Kaffee trinken, sagte sie, der im Hotel sei Instant-Plörre gewesen. Sie stiegen herunter vom Berg, wie zwei Propheten, dachte Henning, sie arbeiteten sich durch den Verkehr zum Tiber und schlüpften dann irgendwo zwischen den Steinpollern nach Trastevere durch.

In der Kirche Santa Maria zündete Henning eine Kerze an, die weiße schlanke Wachskerze bohrte er in ein Bett aus Pottasche, warf zwei Euro in den Blechschlitz und fühlte, dass es kaum eine unpassendere Geste geben konnte, als zu Ehren seines toten, zu Lebzeiten jeder Kulturgeste so fern gewesenen Vaters eine Kerze anzuzünden. Henning wusste, dass er die Kerze für sich selbst angezündet hatte, zu seiner Beruhigung, zur Besänftigung seines unguten Gewissens, dass er keine Spur von Trauer über den Tod seines Vaters an sich spürte. Er würde, sobald Rita mit dem Termin für die Beerdigung herausrückte, einen Zug ins Ruhrgebiet buchen, sehr früh am Morgen, um den bedrückenden Tag des Abschieds hinter sich zu bringen, und am frühen Abend zurück nach Berlin fahren. Henning stellte

Bald saßen sie an einem kleinen Plastiktisch vor einem Café und tranken Espresso. Annette rauchte eine Zigarette und fragte Henning nach seinem Gefühl. Nein, Trauer nicht, sagte er, eher ein mattes Einverständnis mit dem Unausweichlichen. Dass Annette ihn ratlos anlächelte, geschah ihm nur recht. Er mochte seine Selbstzufriedenheit auch nicht, sie war unpassend und jede Beschwichtigung kam als ein Eingeständnis seiner kompletten Empfindungslosigkeit daher. Was für ein Privileg das war, seinen Vater verloren zu haben und weder Verachtung noch Trauer, weder rückblickenden Zorn zu empfinden noch die Sorge einer künftigen Leere zu haben. Er würde seinen Vater nicht vermissen, zu keinem Zeitpunkt. Und trotzdem war nichts Unredliches an seiner Art, diesen Tod zu verarbeiten; es war alles möglich in diesem Rahmen, jeder Kaffee, jedes Essen, ja auch der Apero später am Nachmittag würde nichts Unangemessenes an sich haben. Es wuchs ja kein Übermut in ihm, es blieb nur eine leichte Mattigkeit nach der Wucht des Ereignisses. Andererseits hatte Henning von dieser Wucht höchstens ein leichtes Beben mitbekommen.

Die Trauernden saßen woanders. Hier saßen Annette und er an diesem schönen heißen Sommertag in

Das Goethehaus am Corso hätte Henning gerne besichtigt, um einmal das Fenster zu sehen, vor dem der Dichter in Pantoffeln und Weste gestanden und nach draußen geschaut hatte – sein Freund Tischbein hatte diesen Schnappschuss gezeichnet. Damals besaßen Künstler die Gabe, Augenblicke einzufangen, ohne dass ihnen eine rasche Belichtungszeit oder die digitale Sofortverbilderung zur Verfügung standen. Ein paar schnelle Umrisse, die Idee einer Figur und ihrer

Annette bat sich ein wenig Zeit aus, um sich in Schuhgeschäften und Modeboutiquen umschauen zu können. Henning blieb vor den Läden stehen, frei von Ungeduld und ohne Annette vorher genötigt zu haben, die ungefähre Dauer ihres Ladenbummels anzugeben. Es war ohnehin nicht wichtig, Henning liebte es, Zeit zu vergeuden, ins Nichts zu starren und seinerseits Leuten bei Nichtigkeiten zuzuschauen. Ein paar Minuten so absichtslos dazustehen, dachte er, wie sein Vater sein ganzes Leben zugebracht hatte: ohne irgendetwas zu wollen.

Vor zwei Jahren hatte sein Vater ihm über Whatsapp mitgeteilt, dass der feste Knoten in seinem Bein ein Sarkom sei, eine Krebswucherung im Gewebe. »Das Geschwür ist bösartig, also Krebs«, stand in der Mitteilung. Er ließ sich operieren, die Chirurgen hatten den Tumor weitflächig, wie es hieß, herausgenommen, dazu einen großzügigen Teil des umliegenden Gewebes, um sicherzugehen, dass sich keine Tochtergeschwülste abgesetzt hatten. Es sah so aus, als wäre er glimpflich davongekommen. Das Wort glimpflich war Henning immer

Während Annette in einem Schuhladen ein paar Modelle anprobierte, kam draußen in die schmale Gasse, wo Henning stand, plötzlich Bewegung. Zwei Männer, der eine mit Kamera, der andere mit Notizbuch ausgestattet, hatten ein junges Paar entdeckt, sie groß, blond und ansonsten ohne bemerkenswerte Kennzeichen, der Junge ebenso groß, dunkelhaarig und von gleicher Durchschnittlichkeit. Aber sie mussten für irgendetwas berühmt sein, denn die Männer liefen ihnen, immer schneller werdend, hinterher, bis sich die beiden in einen Parfümladen verzogen; geduldig wie Hunde

Annette kam früher aus ihrem Schuhladen, als die beiden die Parfümerie verließen, und Henning versuchte, Annette das Mädchen zu beschreiben. Aber während er die lächerlich dürftigen Merkmale aufzählte, kam er sich schon dämlich vor, die Szene überhaupt erwähnt zu haben. Annette zeigte nicht eine Spur von Neugierde, und Henning dachte für einen kurzen Augenblick daran, die Paparazzi zu fragen, wen sie da eigentlich jagten. Vielleicht waren es auch eher die beiden, die ihn interessierten, weil er Kollegen in ihnen erkannte, Journalisten wie er, nur näher dran am richtigen Leben. Aber hätte er wirklich mit ihnen tauschen wollen, war ihm denn so daran gelegen, am Unmittelbaren teilzunehmen, den Alltag einzufangen, den Menschen in seinem natürlichen Umfeld abzubilden? Eigentlich hatte Henning doch alles verabscheut, was diesen Beruf für die meisten Journalisten so interessant machte. Er hasste es, Leuten ihre Geheimnisse zu entlocken, er mochte die Fragerei nicht, weil er eigentlich kaum Fragen hatte. Alle Fragen, die er als Journalist gestellt hatte, waren gestellte Fragen, konstruiertes Interesse, er wollte eigentlich gar nichts in Erfahrung bringen. Und was gab es Unerfreulicheres als ein

Einmal, und das war bislang seine letzte Arbeit am lebenden Menschen gewesen, hatte er eine alte Schriftstellerin besucht, die sich von muslimischen Männern verfolgt sah. Sie hatte Henning in ihrer großzügigen Wohnung in Schöneberg empfangen, schwarz gekleidet, und in ihrer kettenrauchenden Einsamkeit pflegte sie eine traurige Eleganz. Das Gespräch kreiste um nichts anderes als um ihren Fetisch der feindlichen Übernahme. Wenn sie mit ihrem alten, fast blinden Hund die Runde machte, trug sie immer Reizgas bei sich, um sich der zu jeder Zeit denkbaren Übergriffe zu erwehren. Bei Hennings zweitem Besuch erklärte sie, dass sie den Schwarzen in Afrika am liebsten ein Mittel ins Trinkwasser geben würde, das sie unfruchtbar machte. Aber das Zitat wollte sie auf keinen Fall freigeben.

Annette suchte ein kleines Café in der Via Catalana aus, wo sie wieder auf Plastikstühlen saßen und Aperol Spritz bestellten. Nachdem er den ersten Schluck genommen hatte, fühlte er die erhoffte Seelenstreckung, eine schöne Weichheit und die erste Ahnung einer feierlichen Gleichgültigkeit. Das Leben bestand, wenn es gut sein sollte, aus solchen Augenblicken, die den Körper entlasten und den Verstand auf lässige Weise schärfen.

»Hat sich Rita noch einmal gemeldet?«, fragte Annette.

»Nein, ich denke, sie kümmert sich um die Beerdigung.«

»Dann fährst du gleich am Montag?«

Henning dachte daran, wie er lange gezögert hatte, ehe er Annette seinen Vater und Rita vorstellte. Aber als die beiden für ein Wochenende nach Berlin gekommen waren, war es Annette, die ihm bescheinigte, dass sein Vater zwar ein einfacher, aber kein unangenehmer Mensch sei. Und Rita sei doch wirklich klasse und patent. Henning war überrascht, wie sehr erleichtert er danach war.

»Richte Rita einen schönen Gruß aus, und dass es mir leidtut«, sagte Annette als sie den zweiten Aperol vor sich hatten, das frische sprudelnde Rot mit der Orangenscheibe und den Eiswürfeln darin.