Blick vom »Camping Municipal de la Mer« in Primel-Trégastel
Die schönsten Touren zwischen dem Golfe du Morbihan und dem Mont-Saint-Michel
WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE
LAND AM MEER
DIE BRETAGNE
DIE ROUTEN
ZU BEGINN: ANREISE IN DIE BRETAGNE
»Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.«
Friedrich Rückert (deutscher Dichter)
1ZUM SCHAUPLATZ BERÜHMTER MYTHEN UND LEGENDEN
Eine kleine Rundfahrt durch den geheimnisvollen Sagenwald Brocéliande
2URLAUBSPARADIES GOLFE DU MORBIHAN UND DIE CÔTE DES MÉGALITHES
Eine Reise in die Vergangenheit zu der weltweit größten Ansammlung von Hinkelsteinen
3EINE GROSSARTIGE HALBINSEL UND IDYLLE IN HÜLLE UND FÜLLE
Abwechslungsreiche Route zu touristischen Highlights und einsamen Naturstränden
4STÄDTE VOLLER KULTUR UND EINE STADT DER KÜNSTE
Eine beeindruckende Tour durch die Geschichte der historischen Bretagne
5SPEKTAKULÄRE STEILKÜSTEN UND DER PARC NATUREL RÉGIONAL D’ARMORIQUE
Ein wunderschöner Ausflug durch den Naturpark bis in das Tal der Heiligen
6VON BREST BIS ANS ENDE DER WELT
Eine spannende Zeitreise entlang der Rade de Brest bis an die Côte des Légendes
7FEINSTE STRÄNDE UND BIZARRE FELSEN AN DER CÔTE DES SABLES
Ein Urlaubsparadies für Sonnenanbeter und ein Ausflug für Kulturfans
8VON DER CÔTE DE GRANIT ROSE BIS ZUR BUCHT VON SAINT-BRIEUC
Eine interessante Fahrt durch eine der eindrucksvollsten Regionen der Bretagne
9ENTLANG DER CÔTE D’ÉMERAUDE ZUM MONT SAINT-MICHEL
Ein unvergesslicher Abschluss der wunderschönen Reise durch die Bretagne
REISEINFOS VON A BIS Z
PACK- UND CHECKLISTEN
REGISTER
PS: DA FÄLLT MIR NOCH WAS EIN!
STRASSENATLAS
IMPRESSUM
Am Leuchturm »Phare d’Eckmühl« in Penmarc’h
Landschaftlich, kulturell und kulinarisch erlebt der Urlauber hier ein Stückchen Frankreich, das so ganz anders ist als der Rest des Landes. Lassen Sie sich überraschen!
… Fläche hat die Bretagne und ist damit die zweitkleinste Region Frankreichs. Wie eine riesige Halbinsel erstreckt sie sich im Westen bis an den Atlantik und im Norden bis an den Ärmelkanal. Aber nicht nur die Küste, auch das Landesinnere ist eine Reise wert.
… Sonne pro Jahr machen die Bretagne zu einem beliebten Urlaubziel. Der Golfstrom begünstigt ein gemäßigtes Klima und die Temperaturen fallen im Winter nicht unter 6°C. Im August klettert das Thermometer selten über 30 °C.
… Küstenlinie besitzt die Bretagne, alle kleinen Landzungen und Inseln mit eingerechnet. Traumhafte Strände und bizarre Felsformationen wechseln hier am »Ende der Welt« einander ab.
… Länge misst der Küstenwanderweg GR34. Sentier des douaniers (»Zöllnerweg«) erstreckt sich von Saint-Nazaire im Süden bis zum Mont-Saint-Michel im Norden und bietet immer grandiose Ausblicke auf das Meer. Auf schmalen Pfaden verläuft der Wanderweg durch eine wunderschöne Landschaft.
… beschützen die Bretonen. Für jede Angelegenheit des täglichen Lebens wird ein Heiliger ganz selbstverständlich um Hilfe angefleht. Ein bisschen Aberglaube ist hier immer mit von der Partie.
… beträgt die höchste Erhebung in der Bretagne. Der Roc’h Ruz gehört zur Gebirgskette Monts d’Arrée, die Schauplatz vieler Legenden und Mythen ist.
… sind in der Bretagne zu entdecken. Der größte noch aufrecht stehende Hinkelstein ist der Menhir von Kerloas bei Plouarzel mit fast 9,5 m Höhe.
… Austern werden in der Bretagne jedes Jahr geerntet. Seit 2019 gehört die Auster aus Cancale zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Einst von französischen Königen in ganz Europa bekannt gemacht, umgibt die Auster auch heute noch ein Hauch von Luxus. Die Huître Creuse, die pazifische Felsenauster, die hauptsächlich im Norden der Bretagne gezüchtet wird, ist heute aber für jedermann erschwinglich.
gibt es in der Bretagne, und damit hat die Region die weltweit größte Leuchtturm-Dichte. Vor allen Dingen im Département Finistère reiht sich ein Leuchtturm an den anderen, denn das Seegebiet entlang des Mer d’Iroise gehört zu den gefährlichsten Seestraßen der Welt. »Les cathédrales de la mer« nennen die Bretonen ihre Leuchtfeuer stolz, zu denen der älteste, der höchste und der lichtstärkste Leuchtturm Europas zählen. Die offizielle »Route des Phares« führt zu einigen besuchenswerten Paradebeispielen, von deren Aussichtsplattform grandiose Rundumblicke möglich sind.
Trinité-sur-Mer an der Côte des Mégalithes ist das Eldorado der Segler.
Um es vorwegzunehmen – die Bretagne ist ein Eldorado für Wohnmobilurlauber! Nirgendwo sonst in Europa gibt es so viele Stell- und Campingplätze, Bade- und Wanderparkplätze, auf denen der mobile Reisende herzlich willkommen ist. In diesem Reiseführer sind nur solche Plätze beschrieben, die sich in besonders schöner Lage befinden und auch in der Nebensaison geöffnet sind. Die Bretagne ist die einzige Region Frankreichs, die sich auch heute noch ihre Eigenständigkeit bewusst bewahrt, und so ist mit Überschreiten der regionalen Grenze jegliche offizielle Beschilderung zweisprachig. Die bretonische Sprache, die so gar nichts Französisches an sich hat, wird wieder gelehrt und von erstaunlich vielen jungen Leuten gesprochen.
Erquy ist das Zentrum der Jakobsmuschel-Fischerei.
Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. begannen Kelten in die Bretagne einzuwandern. Diese waren nach heutiger Erkenntnis kein eigener Volksstamm, sondern bestanden aus unterschiedlichen Gruppen mit kulturellen Gemeinsamkeiten. Die neuen Bewohner, die das Land am Meer Aremorica nannten, bestanden aus fünf Stämmen, von denen der mächtigste, die Veneter, im heutigen Morbihan angesiedelt war. Der Städtename Vannes, ursprünglich Venetis, erinnert an die ehemaligen Bewohner. Die Redonen, ein weiterer führender Stamm, lebten im Landesinneren entlang der Flüsse Ille und Vilaine bis hin zur Loire. Civitas Redonum – die Stadt der Redonen – ist das heutige Rennes. Julius Caesar besiegte im Jahr 56 v. Chr. die keltischen Volksgruppen der Bretagne und bestimmte das Gebiet zu einem Teil Galliens, das damals alle Regionen westlich des Rheins umfasste. Eine lange Zeit der Romanisierung begann, die 450 n. Chr. zu Ende ging und zur Folge hatte, dass im Laufe der Jahrhunderte das Gallische vollständig verschwunden war.
Nun begann die Einwanderung zahlreicher Waliser (auch Inselkelten genannt) aus Großbritannien, die den dortigen unsicheren politischen Verhältnissen entflohen. Mit ihnen kam die Christianisierung, sie brachten aber auch ihre Sprache mit, die im Laufe der Zeit zum Bretonischen wurde, und so wurde Aremorica bald nur noch Klein Britannien genannt. Unter diesen eingewanderten keltischen Britonen waren auch einige Priester und sieben der ältesten Bischofsstädte der Bretagne gehen auf diese zurück. So gründete zum Beispiel der heilige Maklovius das heutige Saint-Malo und Saint-Brieuc erinnert an den heiligen Briocus.
Uralte Fachwerkhäuser in der idyllischen Altstadt von Tréguier
Die nächsten Jahrhunderte waren geprägt von zahlreichen Machtkämpfen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Normannen, den Engländern und dem mittlerweile entstandenen Königreich Frankreich gipfelten im 14. Jahrhundert in die 20 Jahre lang tobenden Bretonischen Erbfolgekriege. Die letzte unabhängige Herrscherin des Landes, Anne de Bretagne (1477–1514), heiratete bereits mit zwölf Jahren den französischen König Karl VIII. und ihre Tochter Claude de France ehelichte Franz I., der im Jahr 1532 die offizielle Angliederung der Bretagne an das französische Königreich bewirkte. Dies empfinden auch heute noch viele Bretonen als unrechtmäßige Annektierung und wünschen sich ihre Selbstständigkeit zurück.
SPECIAL
BRETONISCHE SYMBOLE
Die schwarz-weiße Flagge Gwenn ha Du ist seit 1923 das Symbol der Bretagne. Sie besteht aus neun Streifen, wobei die fünf schwarzen Streifen (Gwenn) für die fünf ehemaligen Bistümer der Hochbretagne stehen und die vier weißen Streifen (Du) die Bistümer der Niederbretagne symbolisieren. Die stilisierten Hermeline in der linken oberen Ecke entstammen dem Wappen des einstigen Herzogtums Bretagne und sollen an die verlorene Unabhängigkeit erinnern. Ein weiteres häufig zu sehendes bretonisches Symbol ist das Triskel, dessen drei aufgerollte Arme die Elemente Erde, Wasser und Feuer darstellen.
Landschaftlich betrachtet ist die Bretagne ein einziger Superlativ, denn kaum eine andere Region Frankreichs ist so vielseitig und so unvergleichbar. Da ist das keltische Aremorica, das »Land am Meer«, das unter Einbeziehung aller Inseln und Landzungen über 2700 km Küstenlinie besitzt. Feinste Sandstrände verstecken sich in idyllischen Buchten oder verlaufen schier endlos entlang einer grandiosen Dünenlandschaft. Bizarre Felsformationen, zerklüftete Klippen und imposante Steilküsten wechseln sich ab und die niemals endenden Atlantikwellen brechen sich an ihnen mit ungeheurer Kraft. Kaum woanders auf der Welt gibt es eine so hohe Leuchtturmdichte wie in der Bretagne und viele von ihnen können besichtigt werden. Ganz schön hügelig geht es in der Region zu, was man zumindest an der Küste gar nicht vermuten würde. Der Parc naturel régional d’Armorique zieht sich vom Meer bis weit ins Landesinnere und lädt als herrlicher Naturpark zum Wandern und Mountainbiken ein.
Hightech-Rennmaschinen im Jachthafen von Trinité-sur-Mer
Argoat nennt sich auch heute noch das »Land der Wälder« im Herzen der Bretagne, das der Schauplatz von zahlreichen Mythen und Legenden ist. Im Wald von Paimpont, dem sagenhaften Brocéliande, wird die Geschichte von König Artus und den Rittern der Tafelrunde lebendig, aber auch Stätten der Liebe zwischen dem Zauberer Merlin und der Fee Viviane sind zu entdecken.
Bretonen lieben Sagen und Legenden und haben eine Schwäche für Heilige. Im Vallée des Saints entsteht seit einigen Jahren das Carnac des 21. Jahrhunderts, bisher sind hier 150 riesige Heiligenstatuen errichtet und es werden jedes Jahr mehr. Die Bretagne ist bekannterweise auch die Heimat von Asterix und Obelix mit seinen Hinkelsteinen; Zeichen der weltweit einzigartigen Megalithkultur findet man im ganzen Département.
Kulturell ist die Bretagne sowieso etwas ganz Besonderes. Die außergewöhnliche Architektur findet sich in authentischen Dörfern, aber auch in vielen Städten, die mit einem gut erhaltenen historischen Stadtbild beeindrucken. Prunkvolle Burgen und Schlösser mit gewaltigen Wehrmauern hat die Bretagne zur Genüge, denn das einstige Herzogtum musste verteidigt werden. Kulturelle Höhepunkte gibt es weiterhin in Form von beeindruckenden Kathedralen in dem typisch bretonischen Flamboyantstil, wunderschönen Kapellen und den ungewöhnlichen Calvaires in umfriedeten Pfarrbezirken – die christliche Verbundenheit ist in der Bretagne allgegenwärtig. So werden mit einem Pardon, einer bretonischen Art der Prozession, in vielen Orten der kirchlich anerkannten Heiligen gedankt. Eine ganz besondere Verehrung gebührt Sainte Anne, der Schutzheiligen aller Bretonen, deren Wallfahrtsstätte jedes Jahr Hunderttausende Gläubige besuchen.
Die Menschen hier am »Ende der Welt« sind ein feierfreudiges Völkchen und anlässlich der vielen kirchlichen und weltlichen Feste trägt man selbstverständlich die reich bestickte Landestracht mit den hohen Spitzenhauben, den Bigouden. Viele Jahrhunderte lang war es die christliche Pflicht eines jeden Bretonen, mindestens einmal im Leben eine Tro-Breizh, eine Wallfahrt, zu unternehmen. Diese Tradition hat ihren Ursprung in der Verehrung der sieben Missionare, die im 6. Jahrhundert von den Britischen Inseln kamen, um in der Bretagne den christlichen Glauben zu verbreiten. Die Bischofsstädte Vannes, Quimper, Saint-Pol-de-Léon, Tréguier, Saint-Brieuc, Saint-Malo und Dol-de-Bretagne wurden nach den sieben Gründungsvätern benannt. Dieser Reiseführer geht mit Ihnen, liebe Leser, auf eine ganz besondere Wallfahrt, eine Tro-Breizh mit dem Wohnmobil.
Kulinarisch steht in der Bretagne natürlich in erster Linie das Meer auf dem Speiseplan. Die Auswahl an Fisch und Krustentieren ist genial, die allgegenwärtigen Huîtres (Austern), begleitet von einem Gläschen Muscadet oder Cidre, genießt man am besten in einer einfachen Austernhütte. Crêpe und Galette sind übrigens bretonische Erfindungen, die es heute in den tollsten Variationen gibt – guten Appetit!
Urlaubsidylle – Möwe und Meer
Die Galette ist die deftige Variante der Crêpe.
A |
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Wetter |
Ankou |
Tod |
Apotikerezh |
Apotheke |
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Schiff |
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Brot |
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Landzunge |
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klein |
boutailh |
Flasche |
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schön |
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groß |
Breizh |
Bretagne |
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Saft |
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Dantour |
Zahnarzt |
Debrit ervat |
Guten Appetit |
Demat |
Guten Tag |
Devezh gouel |
Feiertag |
Dibenn-pred |
Nachspeise |
Digor-pred |
Vorspeise |
Dour |
Wasser |
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schwarz |
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Enez |
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Pilz |
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französisch |
Goat |
Wald |
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Kuchen |
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Freitag |
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weiß |
Gwin |
Wein |
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Heol |
Sonne |
Holen |
Salz |
I |
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Iliz |
Kirche |
K |
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Kaol |
Kohl |
Kemper |
Zusammenfluss |
Kenavo |
Auf Wiedersehen |
Ker |
Dorf |
Keusteurenn |
Eintopf |
Keuz |
Käse |
Ki |
Hund |
Kig |
Fleisch |
Kig bevin |
Rindfleisch |
Kig leue |
Kalbfleisch |
Kig moc’h |
Schweinefleisch |
Kignen |
Knoblauch |
Kistinenn |
Kastanie |
Koulourdenning |
Zucchini |
Kreiz ker |
Innenstadt |
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Laezh |
Milch |
Lanv |
Flut |
Lun |
Montag |
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Marc’had |
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Mühle |
Men |
Stein |
Menez |
Berg |
Merc’her |
Mittwoch |
Meskl |
Muschel |
Meurzh |
Dienstag |
Mezeg |
Arzt |
Mezeg-loened |
Tierarzt |
Mirdi |
Museum |
Mor |
Meer |
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nann |
nein |
Noz |
Nacht |
Noz vat |
Guten Abend |
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Ognonenn |
Zwiebel |
Ospital |
Krankenhaus |
P |
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Pebr |
Pfeffer |
Penn ar Bed |
Finistère |
Pen |
Kopf |
Pesk |
Fisch |
Plou |
Pfarrei |
Porzh |
Hafen |
R |
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Roc’h |
Felsen |
Rouzig |
Kaffee |
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Sadorn |
Samstag |
Sistr |
Cidre |
Sivienn |
Erdbeere |
Skornenn |
Eiscreme |
Soubenn |
Suppe |
Straed |
Straße |
Sul |
Sonntag |
T |
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Tevenn |
Düne |
Ti |
Haus |
Traezh |
Sandstrand |
Tre |
Ebbe |
trugarez |
danke |
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ya |
ja |
Yaou |
Donnerstag |
Yar |
Hähnchen |
Yec’h mad |
Prost |
Banniel Breizh – bretonische Flagge
Stadtmauern von Vannes
Bizarre Felsformationen sind so typisch für die Bretagne.
Ein Urlaub mit dem Wohnmobil beginnt bekanntlich vor der eigenen Haustür. Die mobile Ferienwohnung ist gepackt, der Kühlschrank ist gefüllt – warum also an so vielen schönen Orten vorbeifahren? Je nachdem aus welcher Region Deutschlands der Reisende kommt, werden im Folgenden mehrere Übernachtungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die sich in besonders interessanten Orten oder in besonders reizvoller Landschaft befinden. Allen ist gemein, dass sie unweit der Hauptstrecken in Richtung Bretagne liegen, um nicht auf den unsicheren Autobahnraststätten übernachten zu müssen.
Mulhouse – Bescançon – Auxerre – Paris oder Briare/Sully-sur-Loire – Orléans – Le Mans – Rennes
Baume-les-Dames, 25110
Aire de Camping-Car, Quai du Canal, baumelesdames.org
GPS: 47.340000, 6.357778
Kostenpflichtiger Stellplatz an der Marina eines Seitenkanals des Flusses Doubs, außerhalb des Ortes, ruhig, schöne Umgebung, Zentrum fußläufig erreichbar. Kreisförmig angelegt, gepflegt, beleuchtet, Platz für ca. 35 Mobile, auch für große Fahrzeuge geeignet, Untergrund Schotter und Rasengittersteine. Strom, Ver- und Entsorgung, WC, Dusche (gegen Extragebühr), Brötchenservice. Hunde erlaubt, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: Altstadt rund um die Kirche Saint-Martin.
Entfernung zur Autobahn A 36 ca. 6 km.
Briare, 45250
Aire de Camping-Car Martinet, Val du Martinet, entreprisefrery.com/camping-les-martinets
GPS: 47.643178, 2.722846
Kostenpflichtiger Stellplatz für ca. 20 Mobile vor einem Campingplatz, direkt an der Loire, ruhig, Zentrum zu Fuß erreichbar. Untergrund Gras, teilweise Schatten, beleuchtet, Hunde erlaubt. Geöffnet Anfang April bis Ende September.
Aire Municipale, Rue des Vignes
GPS: 47.632006, 2.739919
Einfache, gebührenfreie Stellplatzmöglichkeiten auf einem gemischten Parkplatz, ca. 20 Stellplätze, ruhig, zentrumsnah, ganzjährig nutzbar. Untergrund Gras, teilweise Schatten, einige kostenpflichtige Stromanschlüsse, Ver- und Entsorgung kostenpflichtig. Sehenswürdigkeiten: historische Kanalbrücke über die Loire, Altstadt um die Kirche Saint-Étienne.
Sully-sur-Loire, 45600
Aire Municipale de Camping-Car, Chemin de la Salle Verte, sully-sur-loire.fr
GPS: 47.770833, 2.384722
Gebührenfreier Stellplatz am Ortsrand für 20 Mobile, hinter dem Wasserschloss Sully und direkt an der Loire, Zentrum zu Fuß erreichbar. Eben, geschottert, beleuchtet, Ver- und Entsorgung vorhanden, kein Strom, Hunde erlaubt, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: Wasserschloss von Sully, Loire.
Le Mans, 72100
Aire de Camping-Car, 103, Rue Denfert Rochereau, lemans.fr
GPS: 48.012541, 0.198815
Gebührenfreier Stellplatz für 40 Mobile auf einem gemischten Parkplatz direkt am Fluss, etwas unruhig, 10 Minuten in die Altstadt. Beleuchtet, eben, asphaltierter Untergrund, schattenlos, Wasser kostenpflichtig (im Winter geschlossen), Entsorgung vorhanden, kein Strom. Auch für große Fahrzeuge geeignet, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: Altstadt mit Stadtmauer rund um die Kathedrale Saint-Julien.
Autobahn A 11 ca. 6 km entfernt.
Saint-Jean-sur-Mayenne, 53240
Aire des Marchanderies, Le Clos Bégard, saint-jean-sur-mayenne.mairie53.fr
GPS: 48.127917, -0.752347
Gebührenpflichtiger Stellplatz am Ortsrand für 25 Mobile, ruhig, beleuchtet, eben, Untergrund Schotter und Rasengittersteine, parzelliert, schattenspendende Bäume, ländliche Umgebung. WC, Ver- und Entsorgung sowie Strom im Preis inbegriffen. Auch für große Fahrzeuge geeignet, Hunde erlaubt. Geöffnet April bis November.
Sehenswürdigkeiten: Fluss Mayenne.
Entfernung zur Autobahn A 81 ca. 5 km.
Saarbrücken – Metz – Reims – Paris – Le Mans – Rennes
Sarreguemines, 57200
Aire de Camping-Car, 3, Rue de Steinbach, sarreguemines-tourisme.com
GPS: 49.101696, 7.077291
Gebührenpflichtiger Stellplatz am Ortsrand für 10 Mobile, direkt am Fluss, etwas unruhig. Untergrund eben, gepflastert, auch für große Fahrzeuge geeignet, kein Schatten. Ver- und Entsorgung vorhanden, Strom und Wasser kostenpflichtig, Hunde erlaubt, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: Saarufer, Museum Moulin de la Blies, Altstadt.
Entfernung zur Autobahn A 4 ca. 15 km.
Château-Thierry, 02400
Aire de Camping-Car, 91, Avenue d’Essômes, camping-cars-chateau-thierry.com
GPS: 49.036960, 3.383766
Kostenpflichtiger Stellplatz für 15 Mobile in der Nähe des Flusses Marne, zentrumsnah. Parzelliert, Untergrund Asphalt, auch für große Fahrzeuge geeignet, Ver- und Entsorgung, Strom kostet extra.
Sehenswürdigkeiten: Ein Spaziergang entlang der Fluss-Promenade führt zum Zentrum mit Cafés und Restaurants, und darüber liegt die Altstadt mit Stadtmauer und Burg. Entfernung zur Autobahn A 4 ca. 7 km.
Courville-sur-Eure, 28190
Aire de Camping-Car, Square d’Alveston, courville-sur-eure.fr
GPS: 48.445939, 1.241686
Gebührenfreier Stellplatz für 8 Mobile vor einem Campingplatz, Sanitärräume gegen Gebühr nutzbar. Ortsrand, direkt am Fluss Eure und neben einem Park, ruhig, beleuchtet, parzelliert, eben, teilweise Schatten, Untergrund Gras, auch für große Fahrzeuge geeignet. Wasser und Strom kostenpflichtig, Hunde erlaubt, ganzjährig nutzbar. Zentrum zu Fuß erreichbar – Courville-sur-Eure gilt als Feinschmeckerhochburg.
Sehenswürdigkeiten: UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Chartres ist 21 km entfernt, gute Bahnanbindung.
Entfernung zur Autobahn A 11 ca. 27 km.
Changé, 53810
Aire de Camping-Car La Briquetterie
GPS: 48.101667, -0.776111
Gebührenfreier Stellplatz für 25 Mobile auf einem gemischten Parkplatz direkt am Fluss, schattenlos, ruhig, Untergrund Schotter, auch für große Fahrzeuge geeignet. Ver- und Entsorgung vorhanden, kein Strom.
Entfernung zur Autobahn A 81 ca. 5 km.
Aachen – Liège/Belgien – Paris – Le Mans – Rennes
Crespin, 59154
Aire Municipale, Rue du Vivier (direkt hinter der belgischen Grenze), crespin.fr
GPS: 50.419757, 3.662695
Zweckmäßiger, ruhiger und gebührenfreier Übernachtungsplatz für 3 Mobile am Ortsrand, ins Zentrum 500 m. Asphalt, Ver- und Entsorgung vorhanden, Wasser kostenpflichtig, kein Strom.
Sehenswürdigkeiten: sehr schöne Wandermöglichkeiten im Parc naturel régional Scarpe-Escaut.
Entfernung zur Autobahn A 2 ca. 5 km.
Das Wasserschloss von Sully-sur-Loire beherbergt ein Museum.
Cappy, 80340
Aire Camping-Car Park, Rue Bana, campingcarpark.com
GPS: 49.927854, 2.741603
Kostenpflichtiger Stellplatz für 27 Mobile am Fluss Somme, schön angelegter Platz im Grünen, Flussradweg angrenzend. Beleuchtet, eben, Untergrund Schotter und Rasen, auch für große Fahrzeuge geeignet. Preis umfasst Ver- und Entsorgung sowie Strom, Hunde erlaubt, ganzjährig nutzbar, Sanitärräume nur Juli und August geöffnet. Zentrum zu Fuß erreichbar.
Sehenswürdigkeiten: Kirche Saint-Nicolas, Naturschutzgebiet des Somme-Tals.
Entfernung zur Autobahn A 1 ca. 12 km.
Pont-Sainte-Maxence, 60700
Aire de Camping-Car, 18, Rue du Professeur Ramon
GPS: 49.302589, 2.600656
Gebührenfreier Stellplatz für 10 Mobile am Ortsrand auf einem gemischten Parkplatz direkt am Fluss Oise. Eben, geschottert, beleuchtet, schattenlos, Zentrum zu Fuß erreichbar. Entsorgung kostenlos, kein Wasser, kein Strom, auch für große Fahrzeuge geeignet, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: diverse historische Bauten.
Entfernung zur Autobahn A 1 ca. 10 km.
Vibraye, 72320
Aire de Camping-Car, Rue de Wagenfeld, vibraye.fr
GPS: 48.068000, 0.735738
Gebührenfreier Stellplatz für 5 Mobile vor den Toren des Camping Municipal am Ortsrand. Untergrund Schotterrasen, parzelliert, Entsorgung kostenlos, Versorgung kostenpflichtig, Strom vorhanden, ganzjährig nutzbar.
Sehenswürdigkeiten: Ufer der Braye und Wald von Vibraye.
Entfernung zur Autobahn A 11 ca. 12 km.
Rennes ist die Hauptstadt der Bretagne und besitzt eine lebendige Altstadt.
Die große Bretagne-Rundreise beginnt im Département Ille-et-Vilaine mit einer überaus spannenden Route. Auf dem Weg ans Meer sollte sich der Reisende unbedingt etwas Zeit nehmen, denn hier im keltischen Argoat, dem »Land der Wälder«, gibt es viel zu entdecken. Authentischer und abwechslungsreicher als das Landesinnere der Bretagne ist wohl kaum eine andere Region Frankreichs.
Vitré ist die erste bretonische Sehenswürdigkeit dieser Reise und deren Besichtigung sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Stadt mit ihren 18 000 Einwohnern wird auch als Ville d’Art et d’Histoire (Kunst- und Geschichtsstadt) bezeichnet. Dieser Titel wird in Frankreich nur Orten verliehen, denen es gelungen ist, ihren Charakter zu bewahren. Vitré ist nachweislich eines der besterhaltenen mittelalterlichen Städtchen im ganzen Land. Es lohnt sich also nach der langen Anreise, hier Station zu machen, denn der einstige Festungsort bezaubert mit einer idyllischen Altstadt, vielen kleinen Geschäften und Cafés sowie einer imposanten Burg.
Die Stadt an der Vilaine kam schon früh zu Wohlstand, denn die strategisch gute Lage ermöglichte es, Wegezoll auf dem Fluss und der Straße nach Rennes zu erheben, und auch als Schutzbastion gegenüber den Franzosen und Normannen erwirtschaftete man zusätzlich gute Einnahmen. Im 15. Jahrhundert war die Blütezeit Vitrés, in der sich ein reger internationaler Tuchhandel über den Seehafen von Saint-Malo entwickelte. Diesen einstigen Wohlstand sieht man noch heute an den vielen wunderschönen Fachwerkhäusern und zahlreichen architektonischen Besonderheiten.
Gemütliches Restaurant im mittelalterlichen Zentrum von Vitré
Ein Bummel durch die engen mittelalterlichen Gassen rund um die Église Notre-Dame, die eine Kanzel im Freien besitzt, ist ein Genuss. Hinter der Kirche befindet sich eine große Aussichtsterrasse, von der man einen schönen Blick auf die Villaine und die weite Umgebung hat. Die Straßennamen beziehen sich, wie früher üblich, auf das Handwerk, das hier beheimatet war, und so gibt es zum Beispiel die Rue de la Baudrairie – die Gerbergasse –oder die Rue de la Poterie – die Keramikstraße.
Die Burg, Château de Vitré genannt, ruht auf dem höchsten Punkt der Stadt und beherrscht die Umgebung. Heute beherbergt sie das Rathaus und ein Museum zur Stadtgeschichte und bietet nach wie vor einen beeindruckenden Anblick. Von hier oben schweift der Blick auf die von dicken Mauern umgebene Altstadt mit ihren schiefergedeckten Häusern.
Ein Bummel durch die Altstadt von Vitré
Das trutzige Château de Vitré kann besichtigt werden.
Es gibt kaum einen authentischeren Ort, um die Spezialitäten der Bretagne zu sehen, zu fühlen und zu schmecken als die regionalen Märkte. Der Wochenmarkt von Vitré wird montags und samstags am Vormittag auf der Place de la République abgehalten.
Für die Stadtbesichtigung gibt es an der Place du Champ de Foire einen kostenlosen Parkplatz, die Stadtmitte ist von hier aus fußläufig in zehn Minuten erreicht (48.120000, -1.205833). Alternativ kann man am zentralen Bahnhof (gare) parken (48.120243, -1.216743). Wer den idyllischen Ort etwas länger genießen und vielleicht auch die abendliche Atmosphäre von Vitré erleben möchte, sollte den gemeindeeigenen Campingplatz (C 100) aufsuchen.
Die heutige Hauptstadt der Region Bretagne, einst mächtigste Stadt der bretonischen Herzöge, liegt genau 350 km von Paris, der Hauptstadt Frankreichs, entfernt. Im Zentrum dieser elftgrößten Stadt des Landes vereinigen sich die Flüsse Ille und Vilaine und seit Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es noch den Canal d’Ille-et-Rance, der an der Pont de Bretagne beginnt und die Stadt mit Saint-Malo verbindet. In unmittelbarer Nähe dieser Brücke liegt auch das »cœur historique«, das Herz der wunderschönen Altstadt mit seinen überaus sehenswerten Fachwerkhäusern.
Blütenmeer im wunderschönen Stadtpark »Jardin du Thabor«
Das nicht weit entfernte Office de Tourisme an der Place Sainte-Anne bietet deutschsprachige Broschüren und einen kleinen kostenlosen Stadtplan an, sodass man sich in aller Ruhe dem Stadtbummel widmen kann. Hier im Stadtviertel Les Lices befindet man sich schon mitten im historischen Kern von Rennes. Trotz des verheerenden Brandes im Jahr 1720 und der Zerstörungen im 2. Weltkrieg gibt es in Rennes ein weitläufiges Altstadtviertel rund um die Cathédrale Saint-Pierre. An dieser Stelle stehen seit dem 6. Jahrhundert Gotteshäuser, die heutige Kathedrale wurde 1845 vollendet. Im Gegensatz zum klassischen Äußeren macht das reich dekorierte Innere mit herrlichen Glasfenstern, einem romanischen Altar und dem goldverzierten Deckengewölbe geradezu sprachlos. Gegenüber der großartigen Kirche befindet sich das Stadttor Porte Mordelaise, durch das einst die Herzöge der Bretagne zur Krönung in die Kathedrale zogen.
Tipp
GÂTEAU AU CARAMEL AU BEURRE SALÉ
Der Freund kulinarischer Genüsse sollte in einer der zahlreichen französischen Patisserien oder auf den Wochenmärkten nach dieser bretonischen Spezialität Ausschau halten. Es handelt sich um einen Kuchen mit einer Schicht gesalzener Karamellsauce. Gesalzene Butter ist in der Bretagne sehr beliebt und wird in vielen Rezepten, ob süß oder deftig, verarbeitet.
Ganz in der Nähe trifft man auf die große Place des Lices und hier stehen auch die historischen Markthallen, deren Besuch ein Erlebnis ist. Auf dem Platz, wo einst Ritterturniere abgehalten wurden, findet heute jeden Samstagvormittag der Marché des Lices statt, mit 300 Ständen der zweitgrößte Wochenmarkt Frankreichs. Die Vielzahl der Angebote an frischem Fisch und Fleisch, die kräftigen Farben von regionalem Obst und Gemüse und die betörenden Aromen der Gewürzstände können schier überwältigend sein.
Mittlerweile hat sich im hiesigen Studentenviertel eine angesehene Kneipen- und Kulturszene etabliert, quirlig und kosmopolitisch geht es zu. Die Universitätsstadt beherbergt etwa 60 000 Studenten und so kann man hier auch erstaunlich preiswert essen gehen. Rennes ist eine Stadt der reizvollen Kontraste, denn die vielen jungen Menschen bevölkern eine Altstadt, in der sich unglaublich schöne, aber auch unvorstellbar schiefe und krumme Fachwerkhäuser, teils noch aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, gegen den Zusammenbruch wehren.
Sehenswert sind noch an der nahen Place de la Mairie das schöne Rathaus, die reich verzierte Oper und in unmittelbarer Nähe das frühere Parlamentsgebäude der Bretagne, heute das Palais de Justice und Sitz des Berufungsgerichts.
SPECIAL
DAS PARLAMENT DER BRETAGNE
Die ereignisreiche Geschichte dieses imposanten Gebäudes beginnt schon im frühen 17. Jahrhundert und seitdem ist hier auch der Sitz der bretonischen Justiz. Bereits im Jahr 1720 wurde der Palast bei einem Brand, dereinen großen Teil der Altstadt zerstörte, stark beschädigt. Während einer Revolte bretonischer Fischergegen EU-Richtlinien kam es 1994 leider zu einem erneuten Brand, der an dem historischen Gebäude großen Schaden anrichtete. Seit 1999 sind die wunderschönen historischen Räumlichkeiten wieder zu besichtigen.
Nicht weit entfernt beginnt der Jardin du Thabor, ein wunderschön angelegter Stadtgarten, der als einer der schönsten Parks Frankreichs gilt. Zwischen riesigen, uralten Bäumen aus aller Herren Länder machen zahlreiche Menschen ein wohlverdientes Päuschen und sprudelnde Brunnen sowie üppige Blumenarrangements vervollständigen diesen wirklich gelungenen Stadtpark.
Blick auf die Place de la République
Vergoldete Kuppel in der Cathédrale Saint-Pierre
Sehenswerte Malereien in der Chapelle de Tréhorentec